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Wissenschaft
Die Leipziger Mathematik-Professorin Annette Huber-Klawitter gehört zu einer der von der DFG neu geschaffenen Forschergruppen.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtete Ende Januar sechs neue Forschergruppen ein, mit denen die Kooperation herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei innovativen Forschungsvorhaben gefördert wird. Eine der Forschergruppen ("Algebraische Zykel und L-Funktionen") vereint Mathematiker/innen aus den Universitäten von Leipzig und Regensburg, denen bereits heute internationales Spitzenniveau von der DFG bescheinigt wird. Ihnen steht eine Fördersumme von rund einer Million Euro zur Verfügung. Zum Kreis der fünf Antragsteller gehört als einzige Vertreterin aus der Universität Leipzig und als einzige Frau die Professorin für Theoretische Mathematik Annettte Huber-Klawitter.
Neben den Antragstellern werden etwa 20 Nachwuchswissenschaftler in die Forschungsarbeit einbezogen, darunter sechs aus Leipzig, die der Arbeitsgruppe "Arithmetische Geometrie" von Prof. Huber-Klawitter angehören. "Mein Arbeitsgebiet ist reine mathematische Grundlagenforschung, ohne dass sich heute schon eine konkrete Anwendung abzeichnet, aber vielleicht ergibt sie sich in hundert oder zweihundert Jahren. Ich denke dabei an einen Fall wie die Elektrizitätslehre, die mit Hilfe mathematischer Methoden ausgearbeitet und beschrieben werden konnte; Methoden, die zuvor ohne Aussicht auf eine praktische Anwendung entwickelt worden waren", unterstreicht die Mathematikerin. Bei ihrem Forschungsgebiet geht es um Zahlentheorie, die mit den Methoden der Geometrie arbeitet, womit also die beiden ältesten Gebiete der Mathematik auf moderne Weise verbunden werden. Ganz allgemein gesagt: Zur reinen Idee, dem Rechenweg, tritt die Anschauung, die Vorstellung. Werden ursprünglich in der Zahlentheorie Gleichungen gelöst, so fasst man sie nun als Beschreibung eines geometrischen Objektes auf. Ein Anliegen ist es in diesem Zusammenhang, zu der von den Wissenschaftlern Bloch und Kato 1990 aufgestellten Theorie - in der Fachsprache heißt das Vermutung - den Beweis zu suchen und zu finden. Am Ende steht letztlich ein tieferes Eindringen, nicht in die Wirklichkeit der Welt der Moleküle und Atome, sondern in die noch verborgenere Wirklichkeit des Geistes; nicht das Experiment kann hier eine Theorie belegen oder widerlegen, sondern nur die Logik richtigen Denkens.
Frau Prof. Dr. Huber-Klawitter, aus Frankfurt am Main gebürtig, als Gymnasiastin dreimal (1984, 1985 und 1986) Siegerin im Bundeswettbewerb Mathematik, absolvierte ein Mathematikstudium in Frankfurt, Cambridge und Münster, promovierte und habilitierte sich auf dem Gebiet der Mathematik, erhielt 1995 den Heinz-Maier-Leibnitz-Förderpreis und 1996 den Preis der Europäischen Mathematischen Gesellschaft, wurde im Jahr 2000 an die Universität Leipzig berufen und ist hier maßgeblich am Graduiertenkolleg Analysis, Geometrie und ihre Verbindungen zu den Naturwissenschaften beteiligt. Eine große Auszeichnung war es für sie, dass sie auf dem International Congress of Mathematicians 2002 in Peking einen Vortrag in der Sektion Zahlentheorie halten konnte.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Annette Huber-Klawitter
Telefon: 0341 97-32185
E-Mail: huber@math.uni-leipzig.de
www.math.uni-leipzig.de
Mathematisches Institut
Telefon: 0341 97-32170
E-Mail: schmidt@math.uni-leipzig.de
www.math.uni-leipzig.de
Frau Prof. Huber-Klawitter
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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