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09.12.1999 15:55

Max-Planck.Forschungspreis für Prof.D.Hoppe

Jutta Reising Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Prof. Dr. Dieter Hoppe vom Organisch-Chemischen Institut der Universität Münster ist am Mittwoch, 8. Dezember 1999, in München in Anerkennung seiner international herausragenden Forschungsarbeiten mit dem diesjährigen "Max-Planck-Forschungspreis" ausgezeichnet worden. Der gemeinsam von der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften und der Alexander von Humboldt-Stiftung verliehene Preis ist mit 250.000 Mark dotiert, die dem Preisträger eine drei- bis fünfjährige wissenschaftliche Zusammenarbeit mit einem oder mehreren ausländischen Forschungspartnern ermöglichen sollen. Neben dem münsterschen Chemiker wurden elf weitere Wissenschaftler im In-und Ausland mit dem Max-Planck- Forschungspreis 1999 ausgezeichnet.

    In seinen Forschungsarbeiten, für die er jetzt den renommierten Wissenschaftspreis erhält, beschäftigt sich Prof. Hoppe mit neuen Strategien zur Wirkungstoffsynthese. Chemische Verbindungen, die als Wirkstoffe in der Medizin oder beim Pflanzenschutz eingesetzt werden, sind im allgemeinen "chiral", das heißt, es existieren zwei als "Enantiomere" bezeichnete Strukturen, die sich zueinander wie ein Gegenstand zu seinem Spiegelbild verhalten. Nur ein Enantiomer entfaltet im Organismus die gewünschte Wirkung, das andere ist wirkungslos oder sogar schädlich. Eine nachträgliche Trennung von Enantiomeren ist meistens sehr aufwendig.

    Dem münsterschen Chemiker ist 1990 ein "Königsweg" bei der Herstellung überwiegend nur einer optisch aktiven Form einer wirksamen Substanz gelungen. Damit hat er eine generelle Lösung eines zentralen, klassischen Problems der Organischen Chemie gefunden. Mit der mittlerweile schon als "Hoppe-Reaktion" bezeichneten "Spartein/Cabamat"-Methode können, ausgehend von sehr einfachen Vorstufen, enantimerenreine und sehr reaktive Organolithium- Verbindungen erzeugt werden. Diese lassen sich quasi wie in einem Baukastensystem flexibel und vielseitig in interessante enantiomerenreine Stoffe überführen. Mehrere internationale Forschungsgruppen haben mittlerweile die von Hoppe entwickelte Methodik übernommen und erweitert.

    Hoppe, geboren 1941, hat an der Universität Götting Chemie studiert, wo er auch 1970 promoviert wurde und sich 1977 habilitierte. Nach einem einjährigen Forschungsaufenthalt an der Harvard University in Cambrigde/USA war er bis 1983 Privatdozent und bis 1985 Professor an der Universität Göttingen. Anschließend war Prof. Hoppe an der Universität Kiel tätig, bevor er 1992 dem Ruf auf einen Lehrstuhl für Organische Chemie an der Universität Münster folgte. Für seine Forschungsarbeiten über neue Methoden zur Wirkstoffsynthese erhielt er bereits 1993 gemeinsam mit Prof. Dr. Francois Diederich (Zürich) den mit 60.000 Mark dotierten Otto-Bayer-Preis.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

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