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18.03.2016 14:01

Wehrlos gegen Künstliche Intelligenz

Sabine Ranke-Heinemann Pressestelle
Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund / Institut Ranke-Heinemann

    Nachdem der selbstlernende Supercomputer AlphaGo überraschenderweise
    einen Menschen im Spiel Go geschlagen hat, sind zwei Forscher der
    University of Sydney besorgt ob der Fähigkeiten, die Künstliche
    Intelligenzen entwickeln könnten und schlagen in diesem Zusammenhang
    Verhaltensweisen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz vor

    Der kürzliche Sieg des Supercomputers AlphaGo über Weltmeister Lee Sedol
    im Spiel Go veranlasst zwei Experten von selbstlernenden Maschinen der
    University of Sydney dazu, eine Warnung für den Umgang mit Künstlicher
    Intelligenz zu formulieren. Sie appellieren, dass Künstliche Intelligenz
    unter allen Umständen unter menschlicher Kontrolle gehalten werden muss,
    da die Menschheit sonst in Zukunft machtlos den Fähigkeiten Künstlicher
    Intelligenz gegenüberstehen könnte und Terminatoren aus Science Fiction
    Filmen nicht mehr nur Fiktion bleiben.

    Professor Dong Xu, Vorsitzender der Abteilung Computer Engineering an
    der University of Sydney, betont, dass die Niederlage des Weltmeisters
    neue Bedenken bezüglich der Zukunft von Maschinen mit Künstlicher
    Intelligenz hervorgebracht haben. Zuvor galt das Spiel Go als zu komplex
    für Computer, doch der Sieg zeigt, dass Supercomputer mittlerweile in
    der Lage sind, sich stetig weiterzuentwickeln und sich durch
    detailreiche Analysen eigenständig optimieren können. Deshalb
    beschäftigt sich Professor Dong Xu mit der Frage, in wie weit die
    Fähigkeit des Selbstlernens von Künstlicher Intelligenz kontrolliert
    werden muss.

    Zur Zeit sind Maschinen mit Künstlicher Intelligenz besonders in der
    Industrie gefragt, denn sie können als menschliche Stellvertreter der
    Öffentlichkeit nützlich sein. Sie können putzen, auf dem Feld arbeiten,
    oder Forschungen tief unter der Erde durchführen. Gefährlich wird es
    jedoch, wenn ein Supercomputer auch Fähigkeiten, wie Emotionen,
    dazulernt und damit unberechenbar wird.

    Professor Xu rät deshalb, dass Unternehmen, wie Google und Facebook,
    „moralische und ethische Kommittees“ einrichten, um sicherzustellen,
    dass die Forschung nicht in eine falsche Richtung führt und Maschinen
    erschafft, die sich bösartig verhalten.

    Dr. Michael Harre, der jahrelang die Künstliche Intelligenz AlphaGos
    studiert hat, betont ebenfalls, dass sich die Technologie so weit
    entwickelt hat, dass sie nun das menschliche Gehirn sowohl in einfachen,
    als auch komplexen Aufgaben überlisten kann. Dies sei ein Grund zur
    Sorge, denn die Gefahr besteht, dass sich der Einsatz von Künstlicher
    Intelligenz zukünftig in den Verteidigungs- und Sicherungssektor
    verschieben könnte und der Mensch in der Kontrollschleife keine Rolle
    mehr spielt.

    Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund
    Pressestelle
    Friedrichstr. 95
    10117 Berlin
    Email: berlin@ranke-heinemann.de
    Tel.: 030-20 96 29 593

    oder

    Victoria Hollick
    Media and Public Relations Adviser
    Email: victoria.hollick@sydney.edu.au
    Tel.: +61 2 9351 2579

    Bei Veröffentlichung der Pressemitteilung bitten wir um eine Quellenangabe sowie die Zusendung eines Belegexemplars.

    Das Institut ist die gemeinnützige Einrichtung zur Förderung des Austausches und der Auslandsstudien insbesondere mit allen Universitäten Australiens und Neuseelands sowie zur Förderung von Wissenschaft und Forschung. In seinen Förderprogrammen stellt es SchülerInnen und Studierenden Unterstützung in der Finanzierung durch Stipendien und Coaching in der Studienberatung und Studienplatzbewerbung zur Verfügung.


    Weitere Informationen:

    http://www.ranke-heinemann.de
    http://www.ranke-heinemann.at
    http://www.ranke-heinemann.tv


    Bilder

    Künstliche Intelligenz - Risiken für die Menschheit
    Künstliche Intelligenz - Risiken für die Menschheit
    University of Sydney
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Elektrotechnik, Gesellschaft, Informationstechnik, Physik / Astronomie, Politik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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