idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
09.12.2022 11:53

Neue DFG Forschungsgruppe untersucht Ursachen und Folgen von Genominstabilität

Mathias Martin Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    Wissenschaftler*innen aus Köln und Münster erforschen komplexe Auswirkungen von DNA-Schäden auf alterungsbedingte Erkrankungen / Ergebnisse könnten helfen, das Ausbrechen von altersdingten Krankheiten zu verhindern

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die neue Forschungsgruppe FOR 5504/1 Physiologische Ursachen und Konsequenzen von Genominstabilität bewilligt, die die Auswirkungen von Schäden am Genom erforschen soll. Die Forschungsgruppe wird für vier Jahre von der DFG gefördert, mit einer möglichen Verlängerung um weitere vier Jahre. Das Konsortium aus Wissenschaftler*innen an der Universität zu Köln, der Uniklinik Köln sowie den Max-Planck-Instituten für Biologie des Alterns in Köln und für Molekulare Biomedizin in Münster hat sich zur Aufgabe gemacht, die Ursachen und vor allem auch die Folgen der Genomschäden im ganzen Organismus zu verstehen. „Wir erwarten uns bedeutende Fortschritte im Verständnis der grundlegenden Mechanismen, wie die tagtäglich auftretenden DNA-Schäden zu einer Vielzahl von Erkrankungen ursächlich beitragen“, so der Sprecher der Forschungsgruppe, Professor Dr. Björn Schumacher von der Universität zu Köln.

    Die Stabilität des Erbguts ist von grundlegender Bedeutung für das Funktionieren von Zellen und Geweben, denn es enthält sämtliche Informationen zu Bau und Funktion eines Lebewesens. Die DNA wird aber dauernd beschädigt, selbst von ganz normalen Stoffwechselprodukten, und muss deshalb ständig repariert werden. Ansonsten kommt es zu vorzeitiger Alterung mit frühem Einsetzen altersbedingter Krankheiten wie zum Beispiel das sogenannte Cockayne-Syndrom, die Trichothiodystrophie oder die XFE Progerie. Diese Patient*innen entwickeln bereits im Kindesalter Krankheiten, die normalerweise erst in hohem Alter auftreten. Dazu gehören auch Neurodegeneration, Arterienverkalkung, Herzkreislauferkrankungen oder Nierenversagen.

    Solche Krankheiten sind sehr komplex, denn DNA Schäden, die nicht repariert werden können, wirken sich auf eine Vielzahl von biologischen Prozessen im Körper aus, denen die Forscher*innen nun nachgehen wollen. Hierbei stehen etwa Veränderungen im Genom im Fokus, die die Struktur der DNA oder das Ablesen von Genen beeinträchtigen. Um die Auswirkungen im gesamten Organismus besser zu verstehen, werden die Forscher*innen dabei den Fadenwurm als einfaches Modell heranziehen. Aber auch wie komplexe Organe auf die Anhäufung von DNA-Schäden im Alter reagieren und wie dadurch organspezifische Krankheiten entstehen wird Teil der Untersuchungen der Forschergruppe sein.

    Vom Verständnis der grundlegenden Mechanismen der Genomstabilität erhoffen sich die Wissenschaftler die Entwicklung neuer Therapieansätze für die in unserer alternden Gesellschaft stark ansteigenden chronischen Krankheiten, die von der Demenz bis zu chronischen Nierenerkrankungen und Herzkreislauferkrankungen reichen.

    Presse und Kommunikation:
    Robert Hahn
    +49 221 470 2396
    r.hahn@verw.uni-koeln.de

    Verantwortlich: Dr. Elisabeth Hoffmann – e.hoffmann@verw.uni-koeln.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Professor Dr. Björn Schumacher
    Institut für Genomstabilität in Alterung und Erkrankung
    Medizinische Fakultät, Universität zu Köln
    CECAD Forschungszentrum
    +49 221 478 84202
    bjoern.schumacher@uni-koeln.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).