idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Veranstaltung


institutionlogo


12.12.2017 - 12.12.2017 | Stuttgart

11. Mediensymposium

Von Fake News bis zur Echokammer – Das Google-ICH, das Facebook-ICH.

Meinungsbildung in Zeiten von vielen unterschiedlichen Kommunikationskanälen
Wahre, halbwahre und unwahre Informationsinhalte

Lange Zeit war die Meinungsbildung durch die Massenmedien geprägt. Zeitungen, Zeitschriften, Radio und das Fernsehen sowie deren Journalisten wählten nach journalistischen Kriterien, den sog. Nachrichtenfaktoren – die Informationen aus. Die Gesellschaft erhielt in verlässlichen Rhythmen verschiedene Schwerpunkte an Nachrichtenbündeln.
Dabei gab es eine klare Trennung zwischen Fakten und Meinungen, die sich in unterschiedlichen Textformen niederschlug. Der Konsument erhielt einerseits Nachrichtenmeldungen und andererseits Kommentare als Informationseinheit.

Das Internet hat das Mediengefüge verändert. Erstens ist das Internet ein interaktives Medium, d.h. der Konsument kann selbst nach Informationen suchen, Inhalte und Informationen bewerten oder sich mit unterschiedlichen Personen und Communities unterhalten. Zweitens stellt das Internet vielfältige Werkzeuge zur Verfügung, mit denen die Nutzer die Kommunikation (WhatsApp, Twitter) sowie den Informationsaustausch organisieren können. Dazu zählen zahlreiche Suchmaschinen und Onlineenzyklopädien wie z.B. Wikipedia. Drittens haben sich in der Gesellschaft die sozialen Medien wie Facebook, Instagram, LinkedIn, Xing sowie Blogs etabliert. Sie sind fester Bestandteil im Medienrepertoire vieler Bevölkerungsschichten.
Was ist heute die Hauptnachrichtenquelle?

Das Internet ist ein Hybridmedium. Das Internet transportiert unterschiedlichen Content wie Text, Bild, Audio und Video. Dieser Informationsaustausch kann sowohl synchron, als auch zeitversetzt erfolgen. Diese Eigenschaften waren bisher auf unterschiedliche Mediengattungen verteilt.

Verbreitung von mobilen Geräten steigert die Informationsgeschwindigkeit – Always online heißt always Augenzeuge von aktuellen Geschehnissen. Teile der Bevölkerung sind permanent online und erhalten somit ständig Push-Nachrichten in verschiedener Form. Somit entsteht eine Vielzahl von Informationsquellen und Plattformen. Welchen Einfluss hat dieses neue Medien- und Kommunikationsgefüge auf die Informationsaufnahme sowie Aufmerksamkeitssteuerung in der Gesellschaft? Wie erfolgt die Meinungsbildung? Die sozialen Medien bündeln die Informationen neu und anders. Während die klassischen Massenmedien die Information in abgrenzbaren Nachrichtenpaketen, wie etwa die 20 Uhr-Ausgabe der Tagesschau oder die Tagesausgabe einer Tageszeitung , bündeln, bieten Youtube, Twitter & Co einen ständig aktualisierten Strom von News und Updates, die in zweifacher Hinsicht personalisiert sind: Nutzer bestimmen die Quellen, die sie informieren und die sozialen Medien etablieren Filter, die zu einer algorithmischen Personalisierung der Informationsweiterleitung führen. Somit erzeugt man Filterblasen und Echokammern. Dabei besteht die Gefahr, dass bestimmte Verbraucher aufgrund der sozialen Medien in immer stärker personalisierte, segmentierte und polarisierte Teilöffentlichkeiten hineingleiten. Es findet kaum noch eine konstruktive Auseinandersetzung mit Themen statt, da nur noch die „eigene Meinung” als Echo an das Ohr des Verbrauchers kommt.

Deutungshoheit der einzelnen Medien verändert sich! Welchen Einfluss haben die klassischen Medien und die sozialen Medien auf die Meinungsbildung? Welchen Bildern kann man noch trauen? Existiert eine emotionale Kommunikation der neuen Medienroboter und welchen Einfluss haben zukünftig Bots auf die Kommunikation?

Hinweise zur Teilnahme:
TEILNAHMEGEBÜHR (inkl. Imbiss und Schreibblock): 100,00 €

Anmeldung hier: http://www.medien-symposium.de/2017/

Termin:

12.12.2017 17:00 - 20:30

Veranstaltungsort:

Rathaus der Landeshauptstadt Stuttgart, Großer Sitzungssaal
Marktplatz 1
70173 Stuttgart
Baden-Württemberg
Deutschland

Zielgruppe:

Wirtschaftsvertreter

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft

Arten:

Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung

Eintrag:

30.11.2017

Absender:

Carolin Höll

Abteilung:

Hochschulkommunikation

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event59147


Hilfe

Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
Verknüpfungen

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

Klammern

Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

Wortgruppen

Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

Auswahlkriterien

Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).