Neue Organisationsmitglieder treten mit Erwartungen an ihr zukünftiges Tätigkeitsfeld in Organisationen ein. Diese können erfüllt, enttäuscht oder übertroffen werden. In einer Studie an 175 Auszubildenden untersuchten Nathalie Galais und Prof. Dr. Klaus Moser am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialpsychologie der Universität Erlangen-Nürnberg die Auswirkungen des jeweiligen "Erfüllungsgrads" von Erwartungen auf die Arbeitszufriedenheit und Fluktuationsneigung.
Insgesamt waren die Auszubildenden eher positiv denn negativ von ihrer Arbeitsstelle überrascht. Besonders die Erwartungen hinsichtlich der Zusammenarbeit mit Kollegen und Vorgesetzten wurden bei den meisten Auszubildenden übertroffen. Ähnliches gilt für die Arbeitstätigkeiten. Lediglich Zeitdruck, mangelnde Freizeit und der tägliche Streß wurden negativer als erwartet empfunden. Enttäuschungen wirkten sich am stärksten auf die Arbeitszufriedenheit und die Fluktuationsneigung aus: Je mehr Enttäuschungen die Auszubildenden erlebt hatten, desto unzufriedener waren sie mit ihrer Arbeitsstelle und desto eher spielten sie mit dem Gedanken, den Ausbildungsplatz zu wechseln.
Optimismus wirkt als "Puffer"
Positive Überraschungen erhöhten die Arbeitszufriedenheit und erfüllte Erwartungen reduzierten zwar die Fluktuationsneigung, hatten aber keinen Einfluß auf die Arbeitszufriedenheit. Außerdem konnte gefunden werden, daß optimistische Personen, auch wenn sie viele Enttäuschungen erleben, nicht so schnell daran denken zu kündigen wie ihre pessimistischen Kollegen. Somit wirkt Optimismus als Puffer gegen Enttäuschungen und kann Auszubildende davor schützen, bei Enttäuschungen am Arbeitsplatz das "Handtuch zu werfen".
* Kontakt:
Dipl.-Psych. Nathalie Galais
Lehrstuhl für Psychologie, insbes. Wirtschafts- und Sozialpsychologie
Lange Gasse 20, 90403 Nürnberg, Tel.: 0911/5302 -246
E-Mail: nathalie.galais@wiso.uni-erlangen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Psychologie, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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