Die auf Beschluss des Vorstandes der Gesellschaft Deutscher Chemiker 2002 eingerichtete Costin Nenitzescu-Rudolf Criegee-Vorlesung wird erstmals von dem rumänischen Wissenschaftler Prof. Dr. Ionel Haiduc, Babes-Bolyai Universität in Cluj-Napoca, an der Fakultät für Chemie und Mineralogie der Universität Leipzig gehalten. Prof. Haiduc spricht zu supramolekularen Aspekten der metallorganischen Chemie.
Zeit: 10. November 2005, 17:00 Uhr
Ort: Wislicenus Hörsaal
der Fakultät für Chemie und Mineralogie
Johannisallee 29
Namensvorlesungen sind nach berühmten Chemikern benannt
Die Costin Nenitzescu-Rudolf Criegee-Vorlesung wurde von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) eingerichtet, um Beziehungen zwischen Forschungsstätten in Rumänien und Deutschland zu knüpfen oder zu vertiefen. Die rumänische Akademie und die Gesellschaft Deutscher Chemiker wählen dazu in zeitlich nicht festgelegtem Abstand einen international anerkannten Wissenschaftler für diese Vorlesung aus, die eine von acht sogenannten "Namensvorlesungen" (benannt nach jeweils berühmten Chemikern) ist. Der mit der Vorlesung ausgezeichnete Wissenschaftler wählt dann drei Orte aus, an denen er lesen möchte.
Leipzig als erste Station ausgewählt
"Die Universität Leipzig freut sich, mit Prof. Ionel Haiduc den ersten Wissenschaftler, der mit der Costin Nenitzescu-Rudolf Criegee-Vorlesung ausgezeichnet wurde, in Deutschland begrüßen zu können.", erklärte Prof. Dr. Evamarie Hey-Hawkins, Institut für Anorganische Chemie. "Die Fakultät für Chemie und Mineralogie und die Universität in Cluj-Napoca verbinden bereits zahlreiche Kooperationen, die im Rahmen des Besuchs vertieft und ausgeweitet werden sollen. Für mich ist es eine besondere Freud, dass Prof. Haiduc nach Leipzig kommt, da ich ihn und seine Frau persönlich gut kenne."
Haiduc u.a. bekannt für seine anorganischen Ringsysteme
Prof. Haiduc ist gegenwärtig Professor an der Babes-Bolyai University in Cluj-Napoca, Rumänien, und Mitglied der Academia România (Bucharest) und der Academia Europaea (London). Der renommierte Wissenschaftler kann auf eine große Anzahl von Publikationen verweisen und ist Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gremien. Er wurde international vielfach ausgezeichnet.
Die Forschungsinteressen von Prof. Haiduc umfassen anorganische (kohlenstoff-freie) Ringsysteme, supramolekulare Selbstorganisation metallorganischer Verbindungen, Koordinations- und Organometallverbindungen von Organophosphor- und Organoarsen-Liganden sowie biologisch aktive Metallverbindungen, u. a. Antitumormittel.
Rumänischer und deutscher Chemiker waren die Namensgeber
Die Costin Nenitzescu-Rudolf Criegee-Vorlesung geht zurück auf Rudolf Criegee (1902-1975) und Costin D. Nenitzescu (1902-1970), Wissenschaftler, die für ihre wegweisenden Arbeiten vielfältige internationale Anerkennung erhielten. Beider Geburtstag jährte sich 2002 zum 100. Mal.
Rudolf Criegee (1902-1975) gilt als einer der wichtigsten deutschen organischen Chemiker, dessen Namen man noch heute in Lehrbüchern der Organischen Chemie findet, z.B.in Gestalt der Criegeeschen Glykolspaltungsreaktion oder des Criegee-Mechanismus der Ozonolyse.
Wegweisend für die organische Chemie in Rumänien war auch Costin D. Nenitzescu (1902-1970), dessen Lehrbücher "Organische Chemie" und "Allgemeine Chemie" äußerst erfolgreich waren. Sein Name ist z.B. verbunden mit Nenitzescus Kohlenwasserstoff (CH)10, Nenitzescus Benzocyclobutadien-Dimer und der Nenitzescu-Reaktion zur Synthese von 5-Hydroxyindolen.
Im Rahmen der Costin Nenitzescu-Rudolf Criegee-Vorlesung wird sich Prof. Haiduc weiterhin zu Vorträgen an der Universität Göttingen, am 15.11.05, 17.00 Uhr, und der Universität Karlsruhe, am 17.11.05, 17.00 Uhr, aufhalten.
weitere Informationen:
Prof. Dr. Evamarie Hey-Hawkins
Telefon: 0341 97-36151
E-Mail: hey@uni-leipzig.de
www.uni-leipzig.de/chemie
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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