idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
03.11.2005 15:58

Gefäßchirurgie: Wenn die Venen ausgehen

Susanne Dopheide Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

    Im fortgeschrittenen Stadium von Durchblutungsstörungen der Beinarterien kommt es oft zum Verschluss dieser Gefäße. Um den Blutfluss wieder herzustellen, umgeht der Chirurg mit einen so genannten Bypass die verschlossene Stelle. Dafür entnimmt er eine Beinvene des Patienten. Was aber, wenn aufgrund vorausgegangener Bypass-Operation am Herzen oder infolge von Krampfaderbehandlungen die dafür benötigte Vene zerstört und kein körpereigenes Ersatzmaterial mehr vorhanden ist? Die Klinik für Gefäßchirurgie und Nierentransplantation des Universitätsklinikums Düsseldorf hat mit der Transplantation von Spendervenen ein Verfahren in Deutschland eingeführt und perfektioniert, das in solchen Fällen eine Lösung bietet.

    Die Leitvenen der Beine, der einzig dauerhaft gut funktionierende Gefäßersatz für eine Bypassoperation, wird nicht nur zur Wiederherstellung des Blutflusses im Bein sondern auch für Bypässe am Herzen verwendet. Gesunde Beinvenen sind daher in zunehmendem Maße nicht mehr vorhanden, wenn eine Beinarterie verschlossen ist. Die Lösung: Das Team um Prof. Dr. Dr. h.c.Wilhelm Sandmann transplantiert blutgruppen-gleiche Spendervenen verstorbener Organspender oder lebender Spender.

    Nötig ist eine begleitende Therapie gegen Abstoßungen, die zusammen mit dem Institut für Transplantationsdiagnostik und Zelltherapeutika (ITZ)) des Universitätsklinikums Düsseldorf, entwickelt wurde. Seit 1997 wurde bei 47 Patienten, denen eine Amputation gedroht hätte, 55 Venen transplantiert. Bei mehr als der Hälfte der Patienten konnte der Eingriff als erfolgreich bewertet werden. Im Vergleich dazu steht die sichere Amputation ohne diese Therapie.

    Kontakt: Prof. Dr. Dr. h.c. W. Sandmann, Universitätsklinikum Düsseldorf,
    Tel.: 0211 817090


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).