Was bleibt von der DDR-Literatur nach dem Ende der Deutschen Demokratischen Republik? Was hat es auf sich mit der Wendeliteratur aus Ost und West? Was hat sich verändert im Schreiben im und über den Osten seit 1989, welche neue Einsichten zeichnen sich ab und welche alten Hüte sind verabschiedet worden? Darüber diskutieren Autoren, Wissenschaftler, Kritiker, Lektoren und Archivare vom 11. bis 14. Mai 2006 auf der international besetzten Tagung "Weiterschreiben. Zur DDR-Literatur nach dem Ende der DDR" an der Universität Erlangen-Nürnberg. Tagungsauftakt ist am Donnerstag, 11. Mai, um 15.00 Uhr im Katholischen Pfarramt St. Bonifaz, Sieboldtstraße 1, Erlangen. Im Rahmenprogramm liest der Berliner Autor Ingo Schulze am Samstag, 13. Mai, um 19.30 Uhr, im Experimentiertheater der Universität, Bismarckstraße 1, Erlangen, aus seinem aktuellen Roman "Neue Leben".
Im Mittelpunkt der Tagung steht der öffentliche Umgang mit der DDR-Literatur in der Nachwendezeit: einerseits die Neu- und Umbewertung der in der DDR Literatur, andererseits das besondere literarische Interesse an Stoffen aus der Geschichte und dem Nachleben der ostdeutschen Republik. Beide Phänomene gehören zu ein- und demselben langfristigen Prozess der kulturellen Selbstverständigung, der Schriftsteller, Kritiker und Literaturwissenschaftler gleichermaßen betrifft. Deshalb kommen die Referenten der Tagung auch aus allen diesen Bereichen.
Die Veranstaltung soll zum einen den angedeuteten Vorgang dokumentieren, seine Abläufe und Mechanismen beschreiben, in seinen Folgen festhalten und zum anderen den Stand der Dinge - quasi in einer Momentaufnahme - bezeichnen. Zu beobachten ist ein Stück Entwicklungsgeschichte der deutsch-deutschen Wiedervereinigung. Der Gefahr einer innerdeutschen Nabelschau ist von vornherein vorgebeugt. Neben namhaften Lektoren und Wissenschaftlern aus Deutschland werden maßgebliche Autoren und Gelehrte aus dem Ausland zu Wort kommen, unter den Referenten befinden sich Gäste aus Boston, Cambridge, Budapest, London, Montpellier und Genf.
Das wissenschaftliche Programm wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Das Rahmenprogramm wird durch die Dr. Alfred Vinzl-Stiftung, Erlangen, den Akademie Verlag Berlin sowie die Siemens Real Estate GmbH & Co, Erlangen, unterstützt.
Ausführliche Informationen zur Tagung sowie das komplette Programm gibt es
im Internet unter http://www.weiterschreiben.de
Weitere Informationen für die Medien:
PD Dr. Holger Helbig
Tel.: 09131/85-22425
bzw. 22421
holger.helbig@ger.phil.uni-erlangen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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