Ein Börsengang in Frankfurt ist in allen relevanten Kostenkomponenten attraktiver als eine Börsennotierung in London. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die Prof. Christoph Kaserer, Wissenschaftlicher Direktor des Center for Entrepreneurial and Financial Studies (CEFS) an der TU München (TUM), und Prof. Dirk Schiereck, European Business School (ebs), auf dem von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der Deutsche Börse AG (DBAG) veranstalteten Eigenkapitalforum 2006 vorgestellt haben. Zentrale Frage der Studie, erstellt in Kooperation mit der DBAG, war der Einfluss der Börseneinführung eines Unternehmens auf dessen Kapitalkosten.
Die Kosten der Börseneinführung liegen unter anderem in Frankfurt bei 8,7% des Emissionsvolumens, in London bei 11,7%. Dieser Kostenvorteil bedeutet für die Börsenneulinge eine signifikante Reduktion ihrer Kapitalkosten. Kaserer und Schiereck berechnen, dass nach Berücksichtigung der mit einer Börsennotierung in Frankfurt verbundenen Transaktionskosten die Kapitalkosten der Unternehmen um 2 bis 6% steigen. In London liegt dieser Zuschlag bei 3 bis 8%. Daraus resultiert ein Marktwertvorteil der in Frankfurt notierten Unternehmen von 0,8 bis 2,4%. Zudem sind die liquiditätsinduzierten Handelskosten in London, insbesondere am dortigen Alternative Investment Market, deutlich höher als in Frankfurt. Die relative beste Performance zeigt hier der Entry Standard an der Deutschen Börse.
Kontakt:
Prof. Christoph Kaserer
Center for Entrepreneurial and Financial Studies an der TU München
Tel. (089) 289-25490
E-Mail: christoph.kaserer@wi.tum.de
http://deutsche-boerse.com
http://www.ifm.wi.tum.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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