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08.10.1996 00:00

Strafverteidigung junger Menschen vor den Jugendgerichten

Gabriele Rutzen Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    116/96

    Strafverteidigung junger Menschen vor den Jugendgerichten

    Symposium an der der Universitaet zu Koeln

    "Strafverteidigung junger Menschen vor den Jugendgerichten" lautet das Thema eines Symposiums, das von der Kriminologischen Forschungsstelle der Universitaet zu Koeln vom 11. bis 12. Oktober 1996 im Neuen Senatssaal der Universitaet(Hauptgebaeude), Albertus Magnus-Platz, Koeln-Lindenthal, veranstaltet wird.

    In der gegenwaertigen gesellschaftlichen und auch kriminalpolitischen Diskussion werden junge Menschen hauptsaechlich als soziale Bedrohung (Jugendkriminalitaet) wahrgenommen. Dass scheinbare Jugendphaenomene - wie gewaltsames Handeln - ueberwiegend von Erwachsenen zu verantworten sind, die beispielsweise durch Medienangebote, vielfaeltige Vernachlaessigungen und vor allem durch schlechte Vorbilder wirksam sind, bleibt meist ausgeblendet, bieten sich doch offenbar straffaellige Jugendliche als "dankbare" Verkoerperung des Unheils an.

    Das geplante Symposium setzt sich von solch vordergruendigen und verzerrenden Darstellungen klar ab. Thematisiert werden u.a. Versaeumnisse der Erwachsenen gegenueber Jugendlichen sowie rechtsstaatliche Notwendigkeiten. Wie neuere Untersuchungen ergeben, steht erwachsenen Tatverdaechtigen wesentlich haeufiger ein Strafverteidiger zur Seite als das bei jungen und oft unerfahrenen und sprachlich nicht so gewandten Beschuldigten der Fall ist. Die jungen Menschen zu ueberzeugen und fuer sich zu gewinnen, vermag der Staat indessen nur, wenn er gerade in problematischen Situationen die Grundregeln der Fairness und Gerechtigkeit in glaubwuerdiger Weise zur Geltung bringt.

    Das Symposium beabsichtigt weder eine Rechtfertigung der Justiz, die Verteidigerbeiordnungen nur sehr restriktiv vornimmt, noch Arbeitsbeschaffungen fuer Rechtsanwaelte. Gefragt wird nach den Notwendigkeiten einer Strafverteidigung und nach den Bedingungen effektiven Handelns. Beabsichtigt ist eine aktuelle Bestandsaufnahme aus der Sicht der verschiedenen Verfahrensbeteiligten, die - inzwischen nahezu selbstverstaendlich - die Erfahrungen in europaeischen Nachbarlaendern miteinbezieht.

    Verantwortlich: Dr. Wolfgang Mathias - Presse- und Informationsstelle der Universitaet zu Koeln

    Fuer Rueckfragen steht Ihnen Professor Dr. Michael Walter unter der Telefonnummer 0221 470 4281, und der Fax-Nummer 0221 470 5147 zur Verfuegung.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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