Die rundfunkbezogenen Aktivitäten des Staatssicherheitsdienstes der DDR sind Thema der Podiumsdiskussion anlässlich der Buchveröffentlichung "Operation Fernsehen - Die Stasi und die Medien in Ost und West" am 4. November 2008. Auf der Veranstaltung im Auswärtigen Amt werden die Ergebnisse der 2002 von der ARD in Auftrag gegebenen Studie des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität besprochen.
342/2008 xy. Oktober 2008
Den Anstoß zur Vergabe des Forschungsauftrages an die Freie Universität Berlin gaben Diskussionen über die Beschäftigung einzelner früherer Inoffizieller Mitarbeiter im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Die ARD war für das SED-Regime der gefährlichste Gegner im gesamtdeutschen Äther. Fernsehen und Hörfunk des Westens prägten die Meinungen Ostdeutscher mehr als die DDR-Medien. Während der DDR-Rundfunk Propaganda ausstrahlte, durchbrach die ARD alltäglich das Informationsmonopol der SED. Die ARD-Korrespondenten in Ost-Berlin boten den ostdeutschen Hörern und Zuschauern eine innenpolitische Berichterstattung aus der DDR, wie sie es dort nicht gab. Die Stasi reagierte auf die westlichen Sendeanstalten und ihre Korrespondenten nach dem Motto: behindern, bespitzeln, beeinflussen und einschüchtern.
Auf dem Podium werden vertreten sein:
o Marianne Birthler, Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
o Angelika Böhme, Nachrichtensprecherin des DDR-Fernsehens
o Fritz Pleitgen, von 1977 bis 1982 ARD-Korrespondent in Ost-Berlin
o Dietrich Schwarzkopf, Vorsitzender der Historischen Kommission der ARD
o Stefan Wolle, Forschungsverbund SED-Staat an der Freien Universität
o Moderation: Reinhard Borgmann, RBB-Ressortleiter Politische Magazine
Zeit und Ort:
o Dienstag, den 4. November 2008, 19 Uhr
o Früherer Sitzungssaal des Zentralkomitees der SED, Auswärtiges Amt (Altbau), Unterwasserstraße 10, 10117 Berlin
Anmeldung und weitere Informationen:
Dr. Jochen Staadt, Forschungsverband SED-Staat, Freie Universität Berlin,
Telefon: 030 / 838 - 555 62, Fax: 030 / 838 - 552 35, E-Mail: j.staadt@fu-berlin.de, Tobias Voigt, Telefon: 838-55652, E-Mail voto@gmx.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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