216/97
Erklaerung des Rektors und der Dekane der Universitaet zu Koeln zu den Forderungen der Studierenden: Die Studierenden haben mit ihren Streikaktionen den Erfolg erzielt, die OEffentlichkeit nachhaltig auf die Probleme der Universitaet zu Koeln und auf moegliche Schwaechen des HRG-Entwurfs aufmerksam zu machen. Sie haben insbesondere folgende Punkte zu Recht hervorgehoben:
1. Erhebliche Maengel in der Grundausstattung der Universitaet sind trotz aller Proteste der Universitaet seit Jahren nicht behoben, sondern sogar noch vertieft worden.
2. Auch eine "leistungsorientierte" Mittelverteilung, wie sie § 5 des HRG-Entwurfs vorschreibt, darf nicht zu einer weiteren Kuerzung der Grundausstattung der Universitaet fuehren. Vornehmlich "output-orientierte" Verteilungskriterien werden den Strukturen und Leistungen vieler Faecher der Universitaet nicht gerecht.
3. Neue Studiengaenge (bachelor) duerfen nicht zu universitaetsfremden Schnellkursen auf Repetitorniveau fuehren.
4. "Sachverstaendige aus der Berufspraxis" und Drittmittelgeber duerfen auch in Zukunft keinen bestimmenden Einfluss auf Forschung und Lehre der Universitaet ausueben.
5. Frauenfoerderung und die Gleichstellung auslaendischer Studierender war in der Vergangenheit ein ernstes Anliegen der Universitaet und wird es auch in Zukunft sein.
6. Die Mitwirkung der Studierenden in den Gremien der Universitaet und die Organisation der Studierenden in der verfassten Studierendenschaft hat sich bewaehrt und sollte nicht in Frage gestellt werden.
7. Ohne ausreichende finanzielle Absicherung ist ein Vollzeitstudium nicht moeglich. Im Interesse der Leistungsfaehigkeit der Universitaet sollte daher die soziale Grundsicherung der Studierenden nachhaltig verstaerkt werden.
Die bereits erzielten Erfolge sollten es erlauben, den Rechten der nicht streikwilligen Studierenden und der Lehrfreiheit der Dozenten wieder verstaerkt Beachtung zu schenken und den Streik baldmoeglichst zu beenden.
Diese Erklaerung wurde abgegeben von Rektor Professor Dr. Jens Peter Meincke, Professor Dr. Klaus Mackscheidt, Dekan der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultaet, Professor Dr. Klaus Luig, Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultaet, Professor Dr. Walter Pape, Dekan der Philosophischen Fakultaet, Professor Dr. Dieter Naumann, Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultaet, Professor Dr. Carl August Lueckerath, Dekan der Erziehungswissenschaftlichen Fakultaet und Professor Dr. Walther Dreher, Dekan der Heilpaedagogischen Fakultaet.
Verantwortlich: Dipl. Pol. Frank Krabbe
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Es wurden keine Sachgebiete angegeben
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).