500 Wissenschaftler, ein Thema: die Sprache
Jahrestagung der DGfS an der Universität Leipzig
Bereichert die Vielfalt der Einzelsprachen das menschliche Denken, und wie kann dieses kulturelle Erbe im Zeitalter der Globalisierung erhalten werden? Warum ist die europäische Sprachenpolitik eines der heißesten Eisen der EU? Vollzieht sich ein Sprachwandel durch die Nutzung der (neuen) Medien? In welchen Gebieten des Gehirns sind sprachliche Fähigkeiten verortet, auf welchen neurologischen Prozessen beruht die Verarbeitung sprachlicher Äußerungen beim Sprechen oder Hören? Welchen Beeinträchtigungen unterliegt die Verarbeitung von Sprache bei hirngeschädigten Patienten, z. B. nach einem Schlaganfall? Welches Wissen gehört zur universellen, genetisch bedingten Grundlage der menschlichen Sprachfähigkeit? Entwickelt sich das Denken mit der Sprache?
Das sind einige der Fragen, die auf der 23. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft (DGfS) vom 28. Februar bis 2. März 2001 an der Universität Leipzig wissenschaftlich diskutiert werden.
Die Jahrestagung der DGfS gilt als die größte regelmäßig stattfindende linguistische Fachtagung Deutschlands. Auch in diesem Jahr werden wieder mehr als 500 Sprachwissenschaftler aus dem In- und Ausland erwartet. Ein breites Spektrum aktueller linguistischer Themen, vom Spracherwerb bis zur Gebärdensprache, wird in 12 Arbeitsgruppen behandelt.
Im Rahmen der Tagung findet auch eine öffentliche Veranstaltung zum "Europäischen Jahr der Sprachen" statt, und zwar am Donnerstag, 1. März 2001, 14 Uhr, Hörsaalgebäude der Universität. Prof. Peter Nelde von der Katholischen Universität Brüssel, der nächste Leibniz- Professor der Universität Leipzig, wird die kontrovers diskutierten Möglichkeiten einer europäischen Sprachenpolitik und Sprachenplanung vorstellen und kommentieren.
Ebenfalls am Donnerstag, 1. März, 13 Uhr, findet im benachbarten Seminargebäude, Raum 35/36 im Erdgeschoss, eine Pressekonferenz zu Fragen des Rahmenthemas "Sprache und Kognition" statt. Auf ihr stehen den Journalisten nachfolgende Experten als Gesprächspartner zur Verfügung:
- Frau Prof. Dr. Angelika Redder, München (1. Vorsitzende der DGfS; Expertin für europäische Sprachenpolitik)
- Frau Prof. Dr. Angela Friederici, Leipzig (neurologische Aspekte)
- Prof. Dr. Manfred Bierwisch, Berlin (sprachphilosophische und sprachwissenschaftliche Aspekte)
- Prof. Dr. Eva-Maria Jakobs, Aachen (technisch-mediale Aspekte)
- Prof. Dr. Hans-Jürgen Sasse, Köln (soziale und politische Aspekte).
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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