upm-Pressemitteilung der Universitaet Muenster 144/97 - 13. Mai 1997
Akademie der Wissenschaften
Ehrenvolle Wahl von zwei Theologen der Universitaet Muenster
Wenn am 28. Mai in Duesseldorf die Nordrhein-Westfaelische Akademie der Wissenschaften zu ihrer Jahresfeier zusammentritt und dabei neue Mitglieder in ihre Reihen aufnimmt, sind darunter auch zwei Kirchenhistoriker aus Muenster: Prof. Dr. Arnold Angenendt von der Katholisch-Theologischen Fakultaet und Prof. Dr. Wolf-Dieter Hauschild von der Evangelisch-Theologischen Fakultaet der Westfaelischen Wilhelms-Universitaet wurden zu ordentlichen Mitgliedern der Klasse fuer Geisteswissenschaften gewaehlt.
Arnold Angenendt, geboren 1934 in Goch am Niederrhein, war nach dem Studium der Theologie, Geschichte und Kirchengeschichte und der Priesterweihe als Kaplan im Muensterland taetig, bevor er sich nach weiteren Studien in Bonn und Rom 1975 habilitierte. Nach Rufen auf Lehrstuehle in Toronto/Kanada und Bochum uebernahm er 1981 zunaechst eine Professur fuer Liturgiewissenschaft und 1983 den Lehrstuhl fuer Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Katholisch- Theologischen Fakultaet der Universitaet Muenster. Prof. Angenendt hat durch seine Forschungsarbeiten die deutsche Kirchengeschichte in Richtung auf neue methodische Ansaetze, etwa der Sozial- und Mentalitaetsgeschichte, erweitert und ihre nationale Fixierung aufgebrochen.
Wolf-Dieter Hauschild wurde 1967 an der Universitaet Hamburg promoviert. In Muenchen habilitierte er sich 1971 im Fach Kirchengeschichte. In den folgenden Jahren war er Dozent an der Universitaet Muenchen und Oberkirchenrat bei der Evangelischen Kirche in Deutschland in Hannover.1977 wurde er Professor in Muenchen, 1982 wechselte er an die Universitaet Osnabrueck. Seit 1984 ist der Theologe Professor fuer Kirchengeschichte an der Evangelisch-Theologischen Fakultaet der Universitaet Muenster, Direktor des Seminars fuer Alte Kirchengeschichte , Leiter der Forschungsstelle Gregor von Nyssa und der Patristischen Arbeitsstelle Muenster. Seine Forschungsschwerpunkte sind Patristik, Reformation und kirchliche Zeitgeschichte nach 1945.
Durch ihre Wahl in die Nordrhein-Westfaelische Akademie der Wissenschaften in Duesseldorf werden sie Mitglieder einer Vereinigung von Gelehrten, die sich der Pflege des wissenschaftlichen Gedankenaustausches unter ihren Mitgliedern und mit Vertretern des politischen und wirtschaftlichen Lebens des Landes verschrieben hat. Die Akademie will die wissenschaftliche Erkenntnis und Forschung foerdern und die Landesregierung bei der Forschungsfoerderung beraten. Hervorgegangen ist sie 1969 aus der 1950 gegruendeten Arbeitsgemeinschaft Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen. Sie gliedert sich in eine Klasse fuer Geisteswissenschaften und eine fuer Natur-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften. Ordentliche Mitglieder, die sich durch besondere wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet haben muessen, werden auf Lebenszeit gewaehlt.
Im vorigen Jahr waren ebenfalls zwei Wissenschaftler aus Muenster zu Akademiemitgliedern gewaehlt worden: der OEkonom Prof. Dr. Joerg Baetge, Direktor des Instituts fuer Revisionswesen, und der Mediziner Prof. Dr. Dr. Otmar Schober, Direktor der Klinik und Poliklinik fuer Nuklearmedizin und amtierender Prorektor fuer Forschungs und wissenschaftlichen Nachwuchs der Westfaelischen Wilhelms-Universitaet.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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