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11.01.2002 16:17

Grenzüberschreitung in Musik und Malerei

Volker Schulte Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Hochschullehrer, Künstler und Studenten gehen auf Exkursion

    Grenzüberschreitung ist angesagt. Hier sind es zunächst Institutsgrenzen, die mit einer gemeinsamen Veranstaltung zu "Strukturparallelen in der zeitgenössischen Musik und Malerei" überschritten werden. In der Woche vom 14. bis 18. Januar treffen sich Hochschullehrer und Studenten der Institute für Musikpädagogik und für Kunstpädagogik der Universität Leipzig im Geschwister-Scholl-Haus (Ritterstraße 8-10), um sowohl theoretische Aspekte zu erörtern als auch praktische Experimente zum genannten Thema durchzuführen. So steht die Erzeugung von Klangbildern nach Bildvorlagen ebenso auf dem Programm wie spontanes künstlerisches Arbeiten zur Musik oder die praktische"Bewältigung" des Themas Regen in Musik und Malerei. Weitere Themen praktischer Übungen sind Ordnung und Zufall in der musikalischen und bildnerischen Improvisation sowie Ruhe und Bewegung in Malerei, Musik, Tanz, Performance und Video.
    Da es ja nichts Praktischeres als eine gute Theorie geben soll, kann selbige nicht fehlen. So werden die Malerin und Hochschullehrerin Renate Herfurth unter dem Titel "14 Arten den Regen zu beschreiben" und der Musikpädagoge Prof. Dr. Hans-Jürgen Feurich unter der Überschrift "Kunst der Fuge - Fuge in der Kunst" Überlegungen zu Strukturparallelen in Musik und Malerei äußern. Ein Glücksfall auch, dass mit Bernd Franke und Thomas Richter zwei Experten zu Verfügung stehen, die sowohl musikpädagogisch arbeiten als auch als Komponisten hervorgetreten sind. Man darf auf die Arbeitsergebnisse der Studierenden gespannt sein, am Freitag, 18. Januar 2002, 16 Uhr, werden sie öffentlich vorgestellt.

    Bildende Kunst und Musik gelten gemeinhin als Kunstäußerungen mit grundsätzlich unterschiedlichen Anschauungsformen. Die eine hat es mit räumlichen und sichtbaren Gebilden, die andere mit zeitlichen und "ungegenständlichen" Verlaufsgestalten zu tun. Diese strenge Trennung wird jedoch spätestens im 20. Jahrhundert aufgeweicht. Bilder nehmen sich häufig zeitliche Verlaufsformen zum Vorbild, während Musikwerke sich bei vielen Komponisten räumlichen Vorstellungsbildern anverwandeln.
    Diese Entwicklung eröffnet neue Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Gestaltung. Sie beschränkt sich nicht mehr nur auf programmatisch-inhaltliche Gemeinsamkeiten, sondern kann sich nunmehr auch auf räumlich-zeitliche Strukturähnlichkeiten erstrecken. Das für grenzüberschreitende Kunstäußerungen des 20. Jahrhunderts charakteristische Spiel mit Strukturanalogien wird an ausgewählten Beispielen untersucht und im Hinblick auf ästhetische Theorien erörtert werden und soll schließlich zu eigenen künstlerisch-praktischen Experimenten anregen.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Musik / Theater
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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