Tagung zur Zukunft der Europäischen Union in einer
globalisierten Welt
FRANKFURT. Eine Konferenz zum Thema "Verfassungsstaat Europa" wird am 13./14. Juni im Gästehaus der Johann Wolfgang Goethe-Universität in der Frauenlobstraße 1 veranstaltet. Die Tagung will Vertreter der Wissenschaft, insbesondere aus Philosophie und Kulturwissenschaften, Rechts- und Politikwissenschaft, mit Personen aus Politik und Öffentlichkeit zusammenbringen, um Antworten auf brennende Fragen der europäischen Integration zu diskutieren. Sie setzt die Kooperation zwischen dem Institut für Philosophie der Universität Frankfurt und dem Department of Philosophy der Saint Louis University,St. Louis, USA, fort.
Die Europäische Union befindet sich in einer entscheidenden Phase: Auf der einen Seite warten eine Reihe von Beitrittskandidaten aus Mittel- und Osteuropa darauf, in die Union aufgenommen zu werden. Auf der anderen Seite sind sich die bisherigen Mitglieder der Union nicht darüber einig, in welche Richtung und auf welchem Weg die Institutionen der Union verändert werden müssen, damit die Union als ganze nicht handlungsunfähig wird. Zugleich wachsen die Unterschiede zwischen den Mitgliedsstaaten der Union: Nicht erst seit der Einführung des Euros in einigen Mitgliedsländern ist es offensichtlich, dass Europa in unterschiedlicher Weise zusammenwächst. Diese Tendenz dürfte sich mit der Aufnahme neuer Mitglieder in die EU noch verstärken.
Aus dieser Entwicklung folgen grundlegende Fragen: Wie soll die Europäische Union der Zukunft innerlich ausgestaltet werden? Wie soll das Verhältnis der Einzelstaaten zur Union als ganzer und zu den anderen Mitgliedsstaaten aussehen? Welche Rolle sollen die Einzelstaaten, welche Rolle sollen die Regionen (und im Falle Deutschlands die Bundesländer) spielen?
Nähere Informationen: Prof. Dr. Dr. Matthias Lutz-Bachmann, Institut für Philosophie, Telefon 069/798-32776
Das Programm im Detail
Donnerstag, 13. Juni
9.00 - 10.15 Uhr
Matthias Lutz-Bachmann, Frankfurt am Main: Die staatliche Einigung Europas - eine philosophische Perspektive
10.15 - 11.30 Uhr Dario Castiglione, Exeter/England: A Constitutional Process without a Constitution? Reflections on the Feasibility and Auspicability of "Constitutional Pluralism"
11.45 - 13.00 Uhr
Andreas Føllesdal, Oslo/Norwegen: Rebuilding Europe at Sea: Challenges to Drafting a Constitution for the EU
15.30 - 16.45 UhrRicardo Terra, Sao Paulo/Brasilien: Noch ein einseitiger Modernisierungsschub? Globalisierung von der Europäischen Union zum Mercosur und zurück
17.00 - 18.15 Uhr
Max Pensky, Binghamton, New York/USA: Constitutional Exclusion? Social Solidarity, Human Rights and the Problem of Scope in an EU Constitution
Freitag, 14. Juni
9.00 - 10.15 Uhr James Bohman, St. Louis/USA: Constitution Making and Institutional Innovation: The EU Beyond Sovereignty, Territoriality and Federalism?
10.30 - 11.45 Uhr
Hauke Brunkhorst, Flensburg: Die Autorität europäischen Rechts - Prozedurale Volkssouveränität oder imperiale Hegemonie?
12.00 - 13.15 Uhr
Seyla Benhabib, New Haven/USA: Transformations of Citizenship. Current Rights Regimes in the EU and their Implications
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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