Zum 5. Mal treffen sich Studenten und junge Wissenschaftler der Zahnmedizin auf dem Friedrich-Hesse-Symposium, um die Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Arbeit zu präsentieren.
Zum 5. Mal treffen sich Studenten und junge Wissenschaftler der Zahnmedizin auf dem Friedrich-Hesse-Symposium, um die Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Arbeit zu präsentieren. Die Poliklinik für Konservierende Zahnheilkunde und Parodontologie der Universität Leipzig hat mit diesem Symposium ein Forum geschaffen, das in Deutschland einzigartig ist und Nachwuchswissenschaftler aus dem gesamten deutschsprachigen Raum anzieht.
Zeit: 11. Oktober 2002, 9. 00 Uhr
Ort: Hörsaal der Augenklinik, Liebigstrasse 14
Die wissenschaftliche Leitung des Friedrich-Hesse-Sympoisums liegt in den Händen von Prof. Knut Merte, Direktor der Poliklinik für Konservierende Zahnheilkunde und Parodontologie, die organisatorische Leitung obliegt Dr. Annemarie Arnold von der gleichen Klinik.
In diesem Jahr liegt der thematische Schwerpunkt auf der Zahnerhaltung, wobei vorbeugende Methoden genauso eine Rolle spielen wie auf Heilung ausgerichtete, sogenannte "kurative" Methoden. Viele Arbeiten beschäftigen sich mit Grundlagenforschung, die eine wichtige Voraussetzung für alle praxisorientierte Forschung darstellt.
Ein Beispiel für die oft interdisziplinär angelegte Forschung sind die Ergebnisse einer Forschungskooperation der Poliklinik für Konservierende Zahnheilkunde und Parodontologie und des Instituts für Biochemie der Universität Leipzig. Die unter der Leitung von Prof. Merte und Prof. Klaus Eschrich vom Institut für Biochemie arbeitende Gruppe (Dr. Anette Kaetzke, Dr. Stefan Rupf, Herr Knut Breitung und Herr Daniel Reißmann) entwickelte eine Methode, mit der Bakterien identifiziert und quantifiziert werden können. Vorgestellt wird diese Methode am Beispiel des Karies auslösenden Pathogens Streptococcus mutans. Es handelt sich dabei um eine neuartige Methode der quantitativen Polymerasekettenreaktion. Mit dieser können Bakterien, aber auch jede andere Nukleinsäure (DNA, RNA Viren, Pilze, Gene) ganz genau bestimmt werden. Die Wissenschaftler haben diese Methode bereits zum Patent angemeldet (Patente der Universität Leipzig).
Eine weitere vorgestellte Methode ist die sogenannte MALDI-TOF MS (matrix assisted laser desorption/ionization time of flight mass spectrometry) für Bakterien. Mit Hilfe dieser Untersuchungen können schnell und in großen Probenmengen regelrechte "Fingerabdrücke" von Bakterien angefertigt werden. Sie ermöglichen Aussagen darüber, welche Bakterien in welcher Reihenfolge bei der Entwicklung von Karies eine Rolle spielen. Aber noch mehr: daraus lassen sich Schlussfolgerungen ziehen, wie sich z.B. Kinder mit diesen Bakterien infizieren können, ob und wie sie z.B. von der Mutter auf das Kind übertragen werden. Außerdem kann man daraus ableiten, ob die üblichen Methoden für die Bakterienbekämpfung effektiv sind oder ob dadurch etwa die Selektion gefährlicher Stämme begünstigt wird. Bei allen Therapien mit Antibiotika könnten die hieraus abgeleiteten Schlussfolgerungen in der Zukunft eine Rolle spielen. Hieran zeigt sich, dass Grundlagenforschung durchaus ganz praktisch nutzbare Auswirkungen haben kann.
weitere Informationen: Prof. Knut Merte
Telefon: 0341 97 21 200
oder
Dr. Stefan Rupf
0172 51 444 73
Die Augenklinik mit dem Hörsaaleingang
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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