idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
02.07.2013 10:42

Projekt SimpleSkin geht neue Wege – Eingebettete Intelligenz erobert den Textilmarkt

Udo Urban DFKI Kaiserslautern
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI

    Das von der Europäischen Union geförderte Forschungsprojekt SimpleSkin erforscht grundlegend neue Ansätze für die Produktion von smarten Textilien und Funktionsbekleidung. Die Grundidee ist dabei, die Herstellung der Sensorinfrastruktur im Textil vom konkreten intelligenten Kleidungsstück und der Applikation von der es genutzt wird zu entkoppeln. Beispielsweise ein T-Shirt aus speziellen, mit integrierten Sensoren gewebten Stoffen, das die Vitalfunktionen seines Trägers ständig erfasst und an ein Smartphone überträgt. Die Parameter könnten von einer App ausgewertet und verabeitet werden, etwa um vor Überanstrengung, zu großer Stressbelastung oder falscher Sitzhaltung zu warnen.

    „In SimpleSkin wollen wir generische intelligente Stoffe produzieren, die von einer Fülle von Programmen verwendet werden können und somit die Kostenvorteile großvolumiger Produktion ermöglichen. Aus diesen Stoffen können dann Kleidungsstücke hergestellt werden, die in hinsichtlich Produktion, Eigenschaften, Aussehen und Preis nicht mehr von heutiger Standard-Kleidung zu unterschieden sind. Die konkrete Funktionalität der Sensoren wird durch eine unabhängige, vom Textil und Kleidungsstück hergestellte Steuerelektronik in Zusammenarbeit mit einer anwendungsspezifischen Software auf einem Mobilgerät realisiert“, so Prof. Paul Lukowicz, Leiter des Forschungsbereichs Erweiterte Realität am DFKI und Konsortialführer von Simple Skin.

    Auf lange Sicht könnte sich diese funktionale Kleidung als Standard etablieren, vergleichbar mit sensorfähigen Mobiltelefonen, die heute bereits zur Alltagskultur gehören. Insbesondere wird es so möglich, das von Smartphones bekannte „App“-Konzept auf Kleidungsstücke zu erweitern und so eine Fülle neuer Anwendungen zu schaffen. Die neuen, smarten und intelligenten Textilien haben ein großes Potential neue Möglichkeiten und Märkte zu erschließen, wenn Sie zukünftig in Massenproduktion gefertigt werden. Aus einer Nische könnte ein wichtiger neuer Wirtschaftszweig entstehen.

    Das Verbundprojekt startete am 1. Juli 2013 und wird vom Forschungsbereich Eingebettete Intelligenz am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) koordiniert. Weitere Partner im Projekt sind die Universität Stuttgart, die Deutschen Institute für Textil und Faserforschung (DITF), die TU Eindhoven (Niederlande), die ETH Zürich (Schweiz), und die Sefar AG (Schweiz). Aus 210 Einreichungen wird SimpleSkin als eines von insgesamt acht ausgewählten Projekten von der Europäischen Union gefördert.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Paul Lukowicz
    Forschungsbereich Eingebettete Intelligenz
    Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
    Trippstadter Straße 122
    67663 Kaiserslautern 

    Telefon: +49 (0) 631 20575 4010

    E-Mail: ei@dfki.de
    Web: www.dfki.de/ei

    Pressekontakt:
    Unternehmenskommunikation
    DFKI Kaiserslautern

    Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
    Trippstadter Straße 122
    67663 Kaiserslautern
    Telefon: +49 (0) 631 20575 -1700/-1710

    E-Mail: uk-kl@dfki.de
    www.dfki.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Elektrotechnik, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).