Der Marburger Mikrobiologe Professor Dr. Rudolf Thauer ist mit einem „Lwoff Award“ der europäischen Fachgesellschaft FEMS geehrt worden. Er hielt am 11. Juni 2015 die „Lwoff-Medal Award Lecture“ in Maastricht auf dem diesjährigen Kongress der FEMS (Federation of European Microbiological Societies). Mit der Auszeichnung würdigt der Dachverband europäischer mikrobiologischer Institutionen Thauers Beiträge zur mikrobiologischen Forschung.
Rudolf Thauer hatte von 1976 bis 2005 eine Professur für Mikrobiologie an der Philipps-Universität Marburg inne; als einer der Gründungsdirektoren des Max-Planck-Instituts für terrestrische Mikrobiologie Marburg leitete er von 1991 bis 2007 die dortige Abteilung für Biochemie. Mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten hat Thauer wesentlich zur biochemischen Aufklärung der Methanbildung bei Urbakterien beigetragen – das Thema, dem er auch seinen Vortrag beim FEMS-Kongress widmete. „Das meiste Methangas ist mikrobiellen Ursprungs“, erklärt der Preisträger. Methanbildung findet unter anderem im Rindermagen und in Kläranlagen statt. Sie trägt außerdem massiv zum Treibhauseffekt und auf diesem Weg zur Klimaveränderung bei.
Thauer hat durch seine Forschung mehrere neuartige biochemische Prinzipien entdeckt und bis ins molekulare Detail aufgeklärt. Der weltweit angesehene Wissenschaftler empfing bereits zahlreiche Ehrungen, unter anderem den höchsten deutschen Wissenschaftspreis, den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, sowie die Otto-Warburg-Medaille und die Verdienstmedaille der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.
Weitere Informationen:
Ansprechpartner: Matthias Fejes
Stabsstelle Hochschulkommunikation und Presse
Tel.: 06421 28-26007
E-Mail: matthias.fejes@uni-marburg.de
Der Marburger Mikrobiologe Professor Dr. Rudolf Thauer
(Foto: Pressestelle der Philipps-Universität Marburg / Oliver Geyer)
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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