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11.12.2003 12:31

Antisemitismus-Studie: Als Nachbarn weniger abgelehnt

Gertraud Pickel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Es wird besser, aber es ist noch nicht vorbei: Antisemitismus unter Deutschen. In Form eines frisch veröffentlichten Arbeits- und Diskussionspapiers mit dem Titel "Antisemitische Einstellungen in Deutschland in den Jahren 1994 und 2002. Ein Vergleich zweier Studien des American Jewish Committee, Berlin" vergleichen Reinhard Wittenberg und Manuela Schmidt antisemitische Einstellungen in Ost und West und ihren Wandel.

    Grundsätzlich lässt sich sagen: Der seit vielen Jahren anhaltende Trend zur Abschwächung antisemitischer Einstellungen in Deutschland setzt sich fort. Der Anteil jener Befragten, die Juden "lieber nicht als Nachbarn haben wollen", hat sich von 1994 bis 2002 von 23,4 auf 18,4 Prozent reduziert. Ebenso sank der Prozentsatz jener, die meinen, "Juden fordern durch ihr Verhalten Feindseligkeiten in unserem Land heraus", von 8,0 auf 6,4 Prozent. Der Anteil Befragter, der es für möglich hält, dass "die Vernichtung der Juden durch die Nazis niemals stattgefunden hat", reduzierte sich sogar von 9 auf 1,9 Prozent.

    Bedenklich stimmt aber, dass der Prozentsatz jener, die einer "Instrumentalisierung des Holocaust" durch die Juden das Wort reden, zwischen 1994 und 2002 um 15,4 Prozentpunkte von 48,3 auf 63,7 Prozent gestiegen ist. Diese bereits auf ein hohes Ausgangsniveau von 1994 aufsetzende Zunahme gibt Anlass, über dahinter liegende Gründe nachzudenken.

    Weitere Informationen:
    Dr. Reinhard Wittenberg
    Tel: 0911/5302-699
    E-Mail: wittenberg@wiso.uni-erlangen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-erlangen.de/infocenter/presse/pressemitteilungen/forschung_2003/1...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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