Bei der Aufklärung von Verbrechen stoßen selbst ausgewiesene Forensikkoryphäen an ihre Grenzen – etwa dann, wenn die Qualität des Videomaterials aus Überwachungskameras in Tatortnähe schlecht ist. Ein Forschungsprojekt soll hier Abhilfe schaffen: Gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt (BKA) und dem IT-Unternehmen Secunet wird die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) in den nächsten beiden Jahren an einer technologischen Lösung arbeiten, die es ermöglicht, auch auf undeutlichen Aufnahmen Kfz-Kennzeichen kenntlich zu machen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ gefördert.
Die FAU bringt hierbei ihre Kompetenzen auf den Gebieten Künstliche Intelligenz (KI) und Signalverarbeitung ein. Dr. Christian Riess vom Lehrstuhl für Informatik 1, IT-Sicherheitsinfrastrukturen, und Dr. Jürgen Seiler vom Lehrstuhl für Multimediakommunikation und Signalverarbeitung, leiten das Projekt. Bild- und Videomaterial, das Kfz-Kennzeichen enthält, kann den Ermittlungsbehörden wertvolle Anhaltspunkte liefern. „Doch oft ist es schwierig, überhaupt etwas zu erkennen – entweder aufgrund von Bewegungsunschärfe, ungünstiger Lichtverhältnisse oder suboptimaler Kameratechnik“, sagt Anatol Maier, der am Lehrstuhl für Informatik 1 promoviert. Weder mit bloßem Auge noch mit herkömmlichen technischen Untersuchungsmethoden lasse sich dies in vielen Fällen das Kennzeichen einwandfrei feststellen, so dass die Ermittlungen eingestellt werden müssen. Der neue KI-gestützte Ansatz soll hier einen Unterschied und die Polizeiarbeit effizienter machen. „Durch die verbesserte Signalauswertung und Untersuchung mittels KI wollen wir in Zukunft Spuren auswerten können, die nach dem heutigen Stand der Technik nicht nutzbar sind oder auch ganz übersehen werden“, sagt Anatol Maier.
Anatol Maier
Tel.: 09131/85-69900
anatol.maier@fau.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Informationstechnik
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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