Leipziger Medizinstudentinnen sollen mit "ELISA" zielgerichtet für Führungspositionen fit gemacht werden. Das Besondere des Leipziger Programms: Frauen unterstützen Frauen. Anmeldeschluss: 15. August 2004.
Das Problem ist bekannt: Sie sind Klassenbeste, Spitzenstudenten und ausgezeichnete Absolventen: Mädchen und Frauen auf dem Weg ins Berufsleben. Am Ziel eines langen und harten Ausbildungsweges machen dann die Männer das Rennen in Spitzenpositionen von Wirtschaft und Wissenschaft. Ausnahmen bestätigen die Regel.
"Wie kann man das ändern?", fragten sich die Gleichstellungsbeauftragten der sächsischen Universitäten und Hochschulen. Sie riefen ELISA ins Leben, ein Projekt zur Förderung weiblicher Eliten aus natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen. Angebunden an die Bund-Länder-Vereinbarung zur Förderung der Weiterentwicklung von Hochschule und Wissenschaft sowie zur Realisierung der Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre wollen die Hochschulen sowie das Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Leipzig jeweils einen spezifischen Beitrag dafür leisten, dass Akademikerinnen der Weg in Führungspositionen leichter gemacht wird.
In Leipzig sind die Medizinstudentinnen des 6. und 7. Fachsemesters angesprochen. Wer überdurchschnittliche Studienleistungen hat und gezielt eine Karriere im Hochschulbereich anstrebt, kann sich bewerben. Insgesamt können an der Universität Leipzig 18 Medizin-Studentinnen eine solche vom Sächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst geförderte Karrierevorbereitung in Anspruch nehmen. Die Förderung dauert ca. ein Jahr. Der erste Durchgang beginnt im WS 2004/2005, die Auswahlverfahren dazu sind Anfang Oktober.
Das Besondere des Leipziger Programms ist: Frauen unterstützen Frauen. Professorinnen und Oberärztinnen mit Berufs- und einiger Lebenserfahrung geben auf freiwilliger Basis Rat und Unterstützung. "Die jungen Frauen brauchen auch Frauen als Identifikationsfiguren", kommentiert Prof. Dr. Elmar Brähler, Leiter der Selbständigen Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig, bei dem das Projekt angesiedelt ist.
Mentoring, Coaching und Workshops sind die Mittel der Wahl, mit denen die Studentinnen auf eine Führungsrolle im Beruf vorbereitet werden sollen. Das Programm reicht von der individuellen Karriereplanung auf der Grundlage persönlicher Stärken bis zur Bildung von dauerhaften Frauennetzwerken. "Wir streben z.B. an, Forschungskontakte zwischen den Frauen zu vertiefen und auszubauen, auch über die Universität hinaus", erläutert Sportpsychologin Prof. Dr. Dorothea Alfermann, Direktorin des Zentrums für Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Leipzig. "Vor allem: Nicht aus den Augen verlieren, sondern immer neu beleben!"
Interessentinnen bewerben sich bis zum 15. August 2004 bei:
Dr. Jeannine Stiller (Koordinatorin)
Universität Leipzig
Sportwissenschaftliche Fakultät
FG Sportpsychologie
Jahnallee 59
04109 Leipzig
stiller@elisa-sachsen.de
weitere Informationen Prof. Dr. Dorothee Alfermann
Telefon: 0341 97-31633
E-Mail: alferman@uni-leipzig.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Psychologie
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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