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Die Erziehungswissenschaftliche Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg beschreitet neue Wege in der Lehrerbildung. Erstmals konnten sich Lehramtsstudierende testen lassen, inwiefern sie über die Basiskompetenzen verfügen, die für ihren zukünftigen Beruf erforderlich sind. Eine Informationsveranstaltung zum Nürnberger Teacher Development Center findet am Donnerstag, 20. Juli 2006, um 14.50-15.30 an dem Erziehungswissenschaftlichen Institut, Regensburger Straße 160 in Nürnberg, statt.
Auf der Grundlage der vier zentralen Tätigkeitsbereiche von Lehrern (Unterrichten, Erziehen, Beraten, Beurteilen und Innovieren) wurde jetzt erstmals das Potential der Teilnehmer bestimmt. Neben dem Team des Lehrstuhls Pädagogik II standen hierfür erfahrene Vertreter aus Schule und Wirtschaft zur Verfügung, die ihre Erfahrungen als externe Beobachter einbrachten. Die Studierenden erhalten auf der Grundlage der Ergebnisauswertungen individuelle Handlungsempfehlungen, wie sie ihren Studienverlauf erfolgreicher gestalten können.
Anders als andere Universitäten, die derzeit an unterschiedlichen Ausleseverfahren arbeiten, legt das Team um Prof. Dr. Rudolf Kammerl, der zur Zeit den Lehrstuhl Pädagogik II vertritt, besonderen Wert auf einen bedachten und planvollen Umgang mit den Ergebnissen. "Eine Prognose über den zukünftigen beruflichen Erfolg der Teilnehmer ist nur sehr eingeschränkt möglich. Aus der Lehrerbildungsforschung sind derzeit zu wenige zuverlässige Prädikatoren bekannt, die eine Selektion schon zu Beginn des Studiums rechtfertigen würden", so der Lehrstuhlvertreter.
Die erfolgreich durchgeführte Veranstaltung ist das erste von drei geplanten Modulen des geplanten Teacher Development Centers (TDC), in dem die Studierenden zu mehreren Zeitpunkten eingeschätzt werden: Vor, während und zum Ende ihres Studiums erhalten die Studenten qualifizierte Rückmeldungen zum Status-Quo ihrer lehrerrelevanten Kompetenzbereiche.
Durch das Pilotverfahren ist ein erster Schritt für die Optimierung der Lehrerbildung im Rahmen dieses interdisziplinären Forschungsprojekts getan. Vor allem angesichts der ansteigenden Studierendenzahlen (z. B. durch die G8) sind solche Verfahren nur mit Unterstützung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien realisierbar. Deshalb legt das Lehrstuhlteam, das neben der Berufslaufbahnentwicklung einen besonderen Schwerpunkt in Medienpädagogik hat, besonderen Wert auf computerunterstützte Verfahren.
Im Rahmen der universitätsübergreifenden Begleitforschung wird untersucht, ob das Teacher Development Center dazu beitragen kann, die Verzahnung von Theorie und Praxis zu verbessern. Dadurch, dass schon Studienanfängern schnell individueller Handlungsbedarf aufgezeigt wird, sollte es möglich werden, die Abbrecherquote zu senken und die Qualität der Lehrerbildung zielsicher zu erhöhen.
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Rudolf Kammerl
kammerl@ewf.uni-erlangen.de
Tel.: 0911/5302520
Sekr.: 0911/5302590
Dr. Susanne Günther
seguenth@ewf.uni-erlangen.de
0911/5302591
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Pädagogik / Bildung
regional
Studium und Lehre
Deutsch
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