idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
03.03.2008 09:54

11. Marburger Gespräche zum Pharmarecht

Dr. Viola Düwert Pressestelle
Philipps-Universität Marburg

    Strukturveränderungen und Gestaltungsspielräume im Arzneimittelvertrieb
    Die Vertriebswege und Entscheidungsstrukturen in der Arzneimittelversorgung verändern sich dramatisch. Antriebsfeder dieser Veränderungen sind nicht nur politische Reformbemühungen, sondern auch europarechtliche Einflüsse und neue absatzpolitische Entscheidungen der Hersteller. Welche Handlungsspielräume bleiben noch? Wo kann sich eine gezielte Absatzförderung lohnen und welcher rechtliche Rahmen ist hierbei zu beachten? Diesen und weiteren Fragen sind die 11. Marburger Gespräche zum Pharmarecht gewidmet.

    Am ersten Tag wird die künftige Stellung von Patienten, Ärzten, Apotheken und Großhandel, aber auch die Bedeutung von Einkaufsgemeinschaften thematisiert und der entsprechende rechtliche Handlungsrahmen ausgelotet. Behandelt werden u.a. folgende Themen: Wettbewerb im Pharmamarkt - Ökonomische Vorgaben und rechtliche Rahmenbedingungen für Wettbewerb in der Arzneimittelversorgung, rechtlicher Rahmen für Marketingstrategien gegenüber Patienten, Apotheken und Großhändler im Fokus von Marketingstrategien, Ärzte als Ziel von Vertriebsstrategien, Bündelung von Verhandlungsmacht durch Einkaufsgemeinschaften von Krankenhäusern und medizinischen Versorgungseinrichtungen.

    Der zweite Tag beschäftigt sich mit den rechtlichen Problemen im Verhältnis zu den gesetzlichen Krankenversicherungen. Hier sind nicht nur Fragen des Vergaberechts, sondern auch Probleme der Ausgestaltung der Bezugsverträge und der Werbekooperation mit Kassen zu bedenken. Diskutiert wird die Realität und Zukunft von Einzelverträgen, so zum Beispiel Wege zum Abschluss von Einzelverträgen, Werbung gegenüber und Werbekooperationen mit gesetzlichen Krankenversicherungen, Zugangsrechte und Diskriminierungsverbote bei Einzelverträgen, Transparenzgebote und AGB-Kontrolle von Einzelverträgen sowie Verhandlungsspielräume und -strategien in der Praxis.

    Ausgerichtet wird das Symposium von der Marburger Forschungsstelle für Pharmarecht, in der der Fachbereich Rechtswissenschaften der Philipps-Universität, der hessische Landesverband sowie der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V. zusammenarbeiten. In der 1997 gegründeten Forschungsstelle haben sich Vertreter aus Hochschule, Industrie und Rechtspraxis zusammengefunden, um Herausforderungen der gesellschaftlichen Entwicklung des Gesundheitswesens anzunehmen. Zielsetzung ist es, Praxis und Wissenschaft zum dauerhaften Erfahrungsaustausch zusammenzuführen. "Bei den Marburger Gesprächen sind daher alle Wissenschaftler und Verantwortung tragende Praktiker des Pharmarechts eingeladen, gleichberechtigt und gleichverpflichtet die Entwicklung von Theorie und Praxis zu fördern", erklärt der Sprecher der Forschungsstelle für Pharmarecht, Prof. Dr. Wolfgang Voit.
    Gleichzeitig verfolgt die Forschungsstelle das Ziel, pharmarechtlich interessierte Jurastudenten und Juristen kompetent auszubilden und mit der Praxis in Kontakt zu bringen. Diese Aufgaben verwirklicht die Forschungsstelle durch eine Vielzahl an Projekten.

    Weitere Informationen:
    Zeit: Veranstaltet am Mittwoch, 5. März 2008, 13.30 - 18.00 Uhr; Donnerstag, 6. März 2008, 9.15 - 13.00 Uhr
    Ort: Aula der "Alten Universität", Lahntor 3, 35037 Marburg/Lahn

    Programm

    Mittwoch, 5. März 2008 (13.30 - 18.00 Uhr)

    Diskussionsleitung: Dr. Bernd Wegener, Vorsitzender des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie, Berlin, und Prof. Dr. Wolfgang Voit, Forschungsstelle für Pharmarecht, Marburg

    13.30 Uhr Grußwort
    Prof. Dr. Dr. h.c. Gilbert Gornig, Dekan des Fachbereichs Rechtswissenschaften der Philipps-Universität Marburg
    Einführung: Prof. Dr. Wolfgang Voit, Marburg: Patienten und Leistungserbringer als Mitentscheider in der Arzneimittelversorgung

    13.45 Uhr Wettbewerb in der Arzneimittelversorgung - ökonomische und rechtliche Rahmenbedingungen
    Prof. Dr. Elmar Mand, LL.M. (Yale), Forschungsstelle für Pharmarecht, Marburg

    14.10 Uhr Marketingstrategien gegenüber Patienten
    Dr. Dieter Barth, MSD SHARP & DOHME GmbH, Haar

    14.45 Uhr Ärzte als Entscheidungsträger in der Arzneimittelversorgung
    Dr. med. Roland Kaiser, Landesärztekammer Hessen, Frankfurt am Main

    15.10 Uhr Ärzte als Ziel von Vertriebsstrategien
    RA Dr. Carsten Krüger, Rechtsanwaltssozietät Forstmann Kleist Büttner Krüger, Frankfurt am Main

    16.15 Uhr Die künftige Stellung von Apotheken und Großhändlern in der Arzneimittelversorgung
    Dr. Thomas Trümper, ANZAG AG, Frankfurt am Main
    16.40 Uhr Gemeinschaften von Krankenhäusern und medizinischen Versorgungseinrichtungen als Einkäufer von Arzneimitteln
    Uwe Alter, Direktor Marketing & Vertrieb, B.Braun Melsungen AG, Melsungen

    17.05 Uhr Rechtliche Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit von Ärzten, Großhändlern und Einkaufsgemeinschaften
    RA Claus Burgardt, Anwaltskanzlei Sträter, Bonn

    Donnerstag, 6. März 2008 (9.15 - ca. 13.00 Uhr)
    DIE KRANKENKASSEN ALS PARTNER VON EINZELVERTRÄGEN
    Diskussionsleitung: Prof. Dr. Elmar Mand, LL.M. (Yale), Forschungsstelle für Pharmarecht, Marburg, und RA Robin Haupt, Vorsitzender des Förderkreises
    der Forschungsstelle für Pharmarecht,
    Marburg

    9.15 Uhr Realität und Zukunft von Einzelverträgen
    Silke Baumann, Referentin, Bundesministerium für Gesundheit, Berlin

    9.40 Uhr Anbahnung und Abschluss von Einzelverträgen
    Dr. Christopher Hermann, stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der AOK Baden-Württemberg, Stuttgart

    10.05 Uhr Zugangsrechte und Diskriminierungsverbote bei Einzelverträgen
    Dr. Georg-Klaus de Bronett, Generaldirektion Wettbewerb, Europäische Kommission, Brüssel

    11.00 Uhr Werbekooperation mit der gesetzlichen Krankenversicherung
    RA Dr. Timo Kieser, Oppenländer Rechtsanwälte, Stuttgart

    11.25 Uhr Transparenzgebot und AGB-Kontrolle von Einzelverträgen
    Prof. Dr. Wolfgang Voit, Marburg

    11.50 Uhr Strategien in der Praxis
    RA Dr. Ulrich Reese, Clifford Chance, Düsseldorf

    12.30 Uhr Ertrag und Perspektiven: Handlungsoptionen für die Unternehmen
    Dr. Bernd Wegener, Berlin


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).