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15.11.2001 16:36

Therapie bei Schilddrüsen-Überfunktion

Jutta Reising Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Die Behandlung einer Überfunktion der Schilddrüse steht im Mittelpunkt einer Medizinertagung, zu der rund 200 Mediziner am Samstag, 17. November 2001, im Lehrgebäude des Universitätsklinikums Münster erwartet werden. Neben aktuellen Ergebnissen zu verschiedenen Therapiemöglichkeiten wird bei diesem 17. Münsterschen Schilddrüsensymposium auch der Kosten-Nutzen-Aspekt der einzelnen Behandlungsansätze erörtert.

    Bei der auch als Hyperthyreose bezeichneten Überfunktion der Schilddrüse produziert der Körper mehr Schilddrüsenhormone als er braucht. Ursachen für die Überproduktion können unterschiedliche Krankheitsprozesse sein. Hauptsächlich sind dies die Basedowsche Erkrankung und Autonomien: Etwa 90 Prozent der Hyperthyreosen sind auf diese Ursachen zurückzuführen. Die Basedowsche Erkrankung ist eine genetisch bedingte Autoimmunkrankheit, bei der eine Störung der Immuntoleranz des Körpers gegen körpereigene Substanzen vorliegt. Ausgelöst wird sie durch Stressfaktoren und Umwelteinflüsse. Es kommt zu einer stimulatorischen Antikörperbildung, die zu einer Überfunktion der Schilddrüse führt. Neben schilddrüsenspezifischen Veränderungen können auch andere Organe wie Augen, Haut und Knochen betroffen sein.

    Die Schilddrüsenautonomie hingegen ist Ausdruck einer Fehlanpassung an den Jodmangel, der in Deutschland auch heute oft noch weitverbreitet ist. Bei der Autonomie erfolgt die Produktion der Schilddrüsenhormone unabhängig von der natürlichen Regulation dieses Organs. Die Hormonproduktion ist also nicht am Bedarf orientiert.

    Aufgrund der verschiedenen Krankheitsbilder gibt es bei der Hyperthyreose drei unterschiedliche Arten der Therapie: konservative, nuklearmedizinische und chirurgische Behandlungsmethoden. Im Rahmen des Symposiums werden neben neuen Erkenntnissen über medikamentös-konservative Behandlungsmöglichkeiten unter anderem Aspekte der Radiojodtherapie sowie chirurgischen Behandlungskonzepte vorgestellt. Vor dem Hintergrund des Kostendrucks im Gesundheitswesen wird mit großem Interesse auch ein Vortrag
    über die Kosten- Nutzen- Relation verschiedener Therapieoptionen erwartet.

    Das Schilddrüsensymposium findet seit 1985 regelmäßig als gemeinsame Veranstaltung der Medizinischen Klinik B, der Klinik für Nuklearmedizin und der Klinik für Allgemeinchirurgie des Universitätsklinikums Münster sowie der Akademie für Ärztliche Fortbildung der Ärztekammer Westfalen-Lippe statt. Ziel der regelmäßigen Tagungen ist es, dem praktisch tätigen Arzt Anregungen zur Betreuung seiner Patienten zu geben.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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