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Wissenschaft
Forum Religion und Gesellschaft am 22. November 2001
Die derzeit zu beobachtende argumentative Renaissance religiöser Werte - etwa in der Debatte um Gentechnik und Bioethik - geht keineswegs einher mit einer Wiederaufwertung der jüdisch-christlichen Tradition im alltäglichen Zusammenleben der Menschen. Handelt es sich bei dieser Argumentation lediglich um eine Instrumentalisierung der Religion für politische Zwecke? Oder keimt der Verdacht, dass die von der Aufklärung geschürte Hoffnung auf eine vollständige Säkularisierung enttäuscht werden könnte?
In der Veranstaltung am Donnerstag, dem 22. November wird diesen Fragen unter einem spezifischen Gesichtspunkten nachgegangen. Nicht der Zusammenhang von Politik und Religion überhaupt soll das Thema sein, sondern die Frage, welche Bedeutung der Religion für das politische Denken oder für das Denken im Politischen zukommt. Dazu werden drei theoretische Ansätze aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vorgestellt: "Politische Theologie und Carl Schmitt" referiert von Dr. Olaf Weißbach und Dr. Stephan Lahrem (beide FU Berlin) spricht über "Eric Voegelins Konzeption der politischen Religionen". PD. Dr. Clemens Kauffmann/Universität Regensburg erörtert "Das theologisch-politische Problem bei Leo Strauss". Prof. Dr. Hartmut Zinser/FU Berlin moderiert die Veranstaltung. Die genannten Theoretiker eint bei aller Unterschiedenheit und Gegensätzlichkeit ihrer Herangehensweisen und Positionen der Grundsatz: "Wer von der Religion nichts versteht, der kann das Politische nicht begreifen", der bis zum heutigen Tag nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat.
Ort und Zeit: Institut für Religionswissenschaft, Altensteinstr. 40, Hörsaal, 14195 Berlin-Dahlem; 16.00 - 20.00 Uhr
Informationen: Prof. Dr. Hartmut Zinser, Tel.: 030/838-54089, Fax: 838-52820, E-Mail: zinser@zedat.fu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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