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Wissenschaft
Moderne Digitalkameras mit automatischer Gesichtserkennung, Computertomographen oder Smartphones – all diese Geräte haben eines gemeinsam: Sie können Bilder verarbeiten oder analysieren und somit modifizierte Abbilder der Realität schaffen. Dazu nutzen die Geräte neben dem Hauptprozessor meistens weitere Prozessoren, die speziell bei der Bildverarbeitung oder -erzeugung helfen, die Geräte arbeiten also „heterogen“. Solche heterogenen Bildsysteme zu planen, zu entwickeln und zu realisieren ist das Ziel des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) neu eingerichteten Graduiertenkollegs 1773/1 „Heterogene Bildsysteme“ an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU).
Mit mehr als vier Millionen Euro fördert die DFG das Kolleg über einen Zeitraum von zunächst viereinhalb Jahren.Weil die Thematik bereits tief in der universitären Lehre der FAU verankert ist, ermöglicht das Forschungsprogramm auch die Einbeziehung begabter Studierender. Insgesamt hat die DFG in der aktuellen Förderrunde 16 neue Graduiertenkollegs eingerichtet.
„Es gibt unzählige Beispiele für Geräte, die heterogene Bildsysteme nutzen“, sagt Prof. Dr. Marc Stamminger, der das Graduiertenkolleg am Lehrstuhl für Informatik 9 (Graphische Datenverarbeitung) der FAU leitet. „Wir finden sie in Fahrerassistenzsystemen von Autos, bei Computerspielen, die mit Sensoren die Bewegungen der Spieler erfassen, bei Navigationssystemen mit 3D-Grafik und vielem mehr.“
Unter „heterogen“ verstehen Informatiker aber nicht nur die Nutzung mehrerer Prozessoren innerhalb eines Gerätes. Heterogen bedeutet auch, dass ein bestimmtes Computerprogramm auf sehr unterschiedlichen Rechnern ausgeführt werden kann, zum Beispiel sowohl auf dem Smartphone, als auch auf einem High-End-PC. Das wiederum stellt besondere Anforderungen an die Software.
Aus beiden Arten von Heterogenität resultieren zahlreiche Fragestellungen, die im Rahmen des Graduiertenkollegs geklärt und erforscht werden sollen. Die Wissenschaftler wollen insbesondere Werkzeuge und Methoden für die Programmierung heterogener Bildsysteme sowie neue Anwendungen und Algorithmen entwickeln, die etwa in der Medizintechnik oder der Unterhaltungselektronik genutzt werden können. Außerdem arbeiten die Forscher an der Entwicklung neuartiger Bildsensoren.
Mehr Informationen:
Prof. Dr. Marc Stamminger
Tel.: 09131/85-29919
marc.stamminger@informatik.uni-erlangen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Informationstechnik
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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