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Wissenschaft
Paul van Ostaijen (1896 - 1928) war einer der wichtigsten flämischen Dichter des 20. Jahrhunderts. Eine Ausstellung im münsterschen "Haus der Niederlande" (Krameramtshaus) vermittelt vom 14. Juni bis 11. Juli ein Bild dieses eigensinnigen Autors.
Der Dichter stand kurz vor dem Ersten Weltkrieg im Mittelpunkt des avantgardistischen, literarischen und künstlerischen Lebens in Flandern. Scharfsinnig, radikal und mit progressivem Geist schrieb er über das Kunstleben im In- und Ausland. Sein literarisches Debüt, die Sammlung "Music-Hall" (1916) stand unter dem Einfluß des seinerzeit herrschenden literarischen Dandyismus. Geprägt von den Erfahrungen des Ersten Weltkriegs brachte er eine die Grenzen sprengende Vision einer solidarischen Welt zum Ausdruck, die er in seiner 1918 erschienenen humanitär-expressionistischen Gedichtsammlung "Het sienjaal" beschrieb.
1918 verließt van Ostaijen seine Heimatstadt Antwerpen und zog mit seiner Freundin nach Berlin. Dort lernte er die Künstler der Zeitschrift "Der Sturm" kennen. In Berlin warf er das Ruder seiner Poesie radikal herum und experimentierte unter anderem mit rhythmischer Typografie. Zurück in Antwerpen suchte er nach neuen Wegen für seine Gedichte. Seine "Nagelaten" gehören zu den herausragenden Beispielen der europäischen "poésie pure".
Die Ausstellung im "Haus der Niederlande", dem historischen Krameramtshaus am Alten Steinweg 6/7, vermittelt durch Äußerungen von Kritikern und Freunden, Fotos, Manuskripte, Erstausgaben und plastischen Werken von Zeitgenossen ein Bild dieses spannenden und eigensinnigen Autors. Geöffnet ist die Ausstellung im Zunftsaal täglich, außer sonntags, von 10 bis 17 Uhr.
http://www.uni-muenster.de/Dezernat2/veranst/vst0190.htm
Paul van Ostaijen (1896 - 1928)
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kunst / Design, Musik / Theater
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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