idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
26.02.2016 08:03

Zehn Punkte fürs Zusammenleben

Dr. Romy Müller UNI Services
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt

    1995 entstand die Schrift „Zehn Punkte fürs Zusammenleben“ des Südtiroler Juristen, Soziologen und Politikers Alexander Langer. Darin befasst er sich mit der Frage, wie es gelingen kann, Zerwürfnis und Hass unter den Menschen zu verhindern. Eine aktuelle Publikation stellt nun eine vielschichtige Re-Lektüre von Langers Hinterlassenschaft aus unterschiedlichen Perspektiven vor.

    Wie kommt es, dass Menschen sich feindselig in Gruppen gegen andere zusammenschließen und gewaltvoll gegeneinander vorgehen? Diese Fragestellung droht aktuell zu einer der größten Herausforderungen der Gegenwart in Europa und in der Welt zu werden. „Das gemeinsame Vorkommen mehrerer Volksgruppen wird immer häufiger der Normalzustand, nicht die Ausnahme sein; die Alternative lautet: entweder ethnische Ausgrenzung oder Zusammenleben“, so der erste von Langers zehn Punkten. Hans Karl Peterlini (Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung), einer der Herausgeber der aktuellen Publikation, führt zur Bedeutung von Langers Werk aus: „Seine Gedanken laden vor dem Hintergrund aktueller Krisen dazu ein, seine politische Programmatik weiterzudenken und auf diese Weise fruchtbar für eine komplexe Gegenwart und wenig überschaubare Zukunft zu halten.“

    Alexander Langer, geboren 1946 in Sterzing in Südtirol, gestorben 1995 in Florenz, war eine leitende Figur der interethnischen und ökologischen Bewegung in Südtirol und Mitbegründer der Grünen Italiens. Seit 1978 war er Abgeordneter im Südtiroler Landtag und ab 1989 Europaparlamentarier. Langer setzte sich unter anderem als Friedensemissär im ehemaligen Jugoslawien für einen dauerhaften Frieden nach dem Balkankrieg ein.

    „Langers programmatische Punkte weisen in ihrer sprachlichen Einfachheit und inhaltlichen Tiefe einen möglichen, ja den wohl einzig gangbaren Weg zu einem friedlichen Zusammenleben verschiedener Volksgruppen und Ethnien“, so Peterlini.

    Die Publikation erschien in deutscher und italienischer Sprache:

    Boschi, Massimiliano, Jabbar, Adel & Peterlini, Hans Karl (Hg.) (2015). Jenseits von Kain und Abel. Zehn Punkte fürs Zusammenleben – neu gelesen und kommentiert. In Memoriam Alexander Langer 1995-2015. Meran/o und Klagenfurt/Celovec: Edizioni Alpha Beta und Drava.

    Boschi, Massimiliano, Jabbar, Adel & Peterlini, Hans Karl (a cura di) (2015). Oltre Caino e Abele. Il Decalogo per la convivenza riletto e commentato. In memoria di Alexander Langer 1995-2015. Meran/o e Klagenfurt/Celovec: Edizioni Alpha Beta e Drava.
    Die Bücher werden am 1. März 2016 (19:30 Uhr) im Musil-Haus in Klagenfurt vorgestellt. (http://www.uni-klu.ac.at/musil/inhalt/289.htm)

    Weitere Informationen und die „Zehn Punkte fürs Zusammenleben“ unter http://www.alphabetaverlag.it/Book/de-142-2885.aspx?id=978-88-7223-235-4.


    Weitere Informationen:

    http://www.aau.at


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     
    Die semantisch ähnlichsten Pressemitteilungen im idw

    05.11.2015 09:13


    11.06.2013 13:43

    Das Ende der Verdrängung

    Philipps-Universität Marburg


    19.05.2016 10:17


    11.10.2019 11:51

    Neuer Band zu Leben und Werk des Holocaust-Forschers Raul Hilberg erschienen

    Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)



    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).