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Wissenschaft
Wer die Sprachen der Nachbarländer beherrscht, ist in ganz Europa zu Hause, und den Studentinnen und Studenten in Bayern wird der Weg zur Mehrsprachigkeit nach Kräften geebnet. Über den Projektverbund SprachChancen wollen die bayerischen Hochschulen ihren Studierenden Online-Sprachkurse auf hohem Niveau bieten. Wenn am 7. November 2003 in München eine Festveranstaltung an der Ludwig-Maximilians-Universität stattfindet, um die einzelnen Projekte vorzustellen, wird das Sprachenzentrum der Universität Erlangen-Nürnberg viel Abwechslungsreiches zu zeigen haben. Vier der insgesamt 16 Projekte werden hier bearbeitet, zwei davon in Kooperation mit den Universitäten Augsburg und Bayreuth.
Willkommen im italienischen Studienstädtchen! Hier geht es zur Bibliothek, dort liegt die Caféteria, und da ist das Wohnheim mit dem eigenen Zimmer, den Bücherregalen, dem vertrauten Arbeitsmaterial. Dass das liebevoll gestaltete Ambiente nur auf dem Bildschirm zugänglich ist, schadet nichts; um so leichter lässt sich der Überblick bewahren. Oder soll es lieber Spanien sein? Sprachliche Vorkenntnisse sind nicht nötig. Im Gegenteil, die Fremdsprache ist die Nahrung, die, schmackhaft und bekömmlich hergerichtet, auf dieser Reise gereicht wird. Sowohl "Italiano online" als auch "Español online" führen Anfänger in vier Lernmodulen bis zum Zertifikat UNICERT II.
Sprachkenner können dagegen von vornherein an eine glänzende Laufbahn denken. Im Kurs "English for Economics" gilt es eine Karriere zu durchlaufen, bei der Beförderungen, Bonuszuweisungen und sogar Gehaltserhöhungen winken. Wer stattdessen ein Präsentationstraining auf Englisch absolvieren will, bekommt einen prominenten Coach zur Seite gestellt. William Shakespeare lehrt, wie man sich mit Ungezwungenheit, Grazie, treffenden Formulierungen und Überzeugungskraft auf der Bühne bewegt.
Das Konzept für all diese Kurse folgt dem Prinzip des "Blended Learning", einer Kombination aus Präsenz- und Online-Phasen. Demnach entfällt ein knappes Drittel auf Kontaktunterricht, sodass die mündliche Ausdrucksübung nicht zu kurz kommt. Der Rest wird vom Studierenden in Eigenleistung online erarbeitet, wobei das strukturelle Konzept der Kurse die Zusammenarbeit und ständige Kooperation zwischen den Teilnehmern unterstützt. Ergänzend gibt es die Online-Betreuung durchTutoren und die Möglichkeit, sich mit anderen Kursteilnehmern im Chat zu treffen.
Die Lernsoftware wird in Erlangen für alle Projekte einschließlich der zusammen mit Augsburg und Bayreuth bearbeiteten Kurse für Italienisch und Spanisch entwickelt. Die Software entsteht nach dem Baukasten-Prinzip und kann dynamisch den jeweiligen Erfordernissen angepasst werden. Bis zum Jahr 2005 sollen die computergestützten Kurse zur Förderung der Sprachkompetenz von Studierenden so weit sein, dass sie den Lernwilligen zur Verfügung stehen. An den Projektkosten beteiligen sich der Europäische Sozialfond mit 45 Prozent, das bayerische Wissenschaftsministerium mit 40 Prozent und die Universität mit 15 Prozent.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Gerhard Koller
Tel.: 09131/85 -29342
gdkoller@phil.uni-erlangen.de
Dr. Lenka Bayer
Tel.: 09131/85- 22048; -26772
labayer@phil.uni-erlangen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
regional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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