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07.04.2005 14:04

Manga-Expertin als Gastdozentin

Volker Schulte Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Im laufenden Sommersemester lehrt und forscht Frau Professor Jaqueline Berndt von der Universität Yokohama/Japan am Ostasiatischen Institut/Japanologie der Universität Leipzig. Die DAAD-Gastprofessorin ist Expertin für die aus Japan importierten populärkulturellen Comics, besser bekannt als ''Manga'', und ihre filmischen Entsprechungen, die sogenannten ''Anime''.

    Wie verhält es sich mit der Ästhetik der japanischen Text- und Bildwerke? Fördern die oft als brutal empfundenen Zeichnungen Gewaltbereitschaft oder sind sie einzigartiges Beispiel für die globale Verbreitung einer modernen japanischen Kultur? Wie lassen sich Bilder und Texte, diese und jene Sorte ''Buch'', überhaupt angemessen bewerten?

    Mit diesen und anderen Fragen beschäftigen sich Jaqueline Berndt und ihre Studierenden in drei Veranstaltungen des laufenden Sommersemesters. Seit fast 15 Jahren lebt und arbeitet die einst an der Humboldt-Universität in Japanologie, Ästhetik und Kunstwissenschaften promovierte Wissenschaftlerin in Japan. Seit dem Erscheinen ihres Debütwerkes ''Das Phänomen Manga'' ist ihr Anliegen, die Kluft zwischen den inzwischen weit über Japan hinaus global agierenden Manga- und Anime-Produzenten und -Konsumenten auf der einen Seite und der diese Realität noch immer gern verdrängenden Kultur- und Medienwissenschaftlern zu thematisieren und institutionell zu schließen.

    Was ist ''japanisch'' an diesen Kulturformen und warum geht mit ihrer Globalisierung nicht - wie im Falle US-amerikanischer Kulturprodukte - die Propagierung und Verbreitung eines ''Japanese Way of Life'' einher? Wie weit reicht das Bild und Text auf ganz spezifische Weise verflechtende Medium Manga, das weder auf Literatur noch auf Bildkunst reduziert werden kann, in das traditionelle Japan zurück? Und was passiert mit ihm, wenn es nun japanischen Boden verlässt, um weltweit Leser und Betrachter zu begeistern?

    Das sind Problemfelder, mit denen sich Jaqueline Berndt nicht nur im universitären Rahmen auseinandersetzt, sondern auch in verschiedenen, zum Teil von ihr selbst ins Leben gerufenen Arbeitsgruppen. Resultate dieses Engagements und ihrer konkreten Arbeit hier in Leipzig werden am 23./24. Juli präsentiert, wenn im Rahmen des internationalen Symposiums dem Thema ''Reading Manga from multiple Perspectives: Japanese Manga and Globalisation'' nachgegangen wird und namhafte Mitglieder dieses Netzwerkes referieren und mit Studierenden diskutieren. Inhalt und Programm des Symposiums werden der Homepage der Japanologie sowie dem Veranstaltungskalender der Universität zu entnehmen sein.

    Die einzelnen Lehrveranstaltungen der DAAD-Gastprofessorin wenden sich, sofern keine Japanisch-Kenntnisse erforderlich sind, ausdrücklich nicht nur an Studierende der Japanologie:

    ''Japonismen'' in der visuellen Kultur (Vorlesung, Grundstudium, Do. 15:15 - 16:45 Uhr, SG K-37
    Manga-Studien (Grund- und Hauptstudien, Seminar, Mi. 17:15 - 18:45 Uhr, Burgstraße 21, Raum 5-19)
    ''Animationsfilm'' statt ''Anime'': Eine kritische Kontextualisierung von Miyazaki Hayaos Filmen aus japanischen Perspektive (Hauptstudium, Japanisch-Kenntnisse erforderlich!, Di. 14:30 - 16:00, Burgstraße 21, Raum 5-06)

    A. N.


    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Steffi Richter
    Telefon: 0341 97-37157
    E-Mail: richters@uni-leipzig.de
    www.uni-leipzig.de/~japan


    Bilder

    Manga-Expertin Prof. Berndt
    Manga-Expertin Prof. Berndt

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Sprache / Literatur
    überregional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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