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22.11.2022 12:38

Zweimal bis zu 1,5 Millionen Euro für Forscherinnen der Universität Leipzig

Nina Vogt Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Zwei Wissenschaftlerinnen der Universität Leipzig erhalten für ihre Forschung je einen der mit jeweils bis zu 1,5 Millionen Euro dotierten Starting Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC), eine dieser Förderungen ist heute (22.11.2022) neu bekanntgegeben worden: Die Politik- und Bildungswissenschaftlerin Prof. Dr. Nina Kolleck erforscht den Einfluss von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) auf Bildungssysteme weltweit und über Ländergrenzen hinweg. Die Biologin PD Dr. Zohreh Hosseinzadeh forscht an der Erzeugung einer funktionsfähigen menschlichen Netzhaut, um Erkrankungen der Netzhaut besser behandeln zu können, und erhielt den ERC Starting Grant bereits im Frühjahr.

    Forschung zum transnationalen Einfluss von NGOs auf Bildungssysteme

    In vielen Teilen der Welt füllen NGOs bestehende Lücken in Bildungssystemen, so Prof. Dr. Nina Kolleck. Neben staatlichen Institutionen, internationalen Organisationen oder Unternehmen seien NGOs zu wichtigen Akteuren im Bildungsbereich geworden, deren Rolle und Einfluss sich jedoch von dem der klassischen Akteure unterscheide. So komme es zwischen NGOs häufig zu transnationalen Kooperationen, erklärt Kolleck. In der Forschung sei der transnationale Einfluss von NGOs auf Bildungssysteme bislang jedoch noch nicht beleuchtet worden.

    Mithilfe der Förderung durch den ERC Starting Grant will Kolleck dieses Forschungsfeld erschließen. „Es ist wichtig, dass wir den Einfluss von transnationalen NGOs auf Bildungssysteme verstehen, sowohl für unsere Kinder als auch für die Zukunft unserer Gesellschaften“, so die Bildungsforscherin. Es handelt sich um den ersten ERC Starting Grant im Fach Politische Bildung im deutschsprachigen Raum.

    Forschung zur Behandlung von Netzhauterkrankungen

    Das oberste Ziel der Leipziger Forschungsgruppe um PD Dr. Zohreh Hosseinzadeh ist die Bekämpfung von Sehbehinderung und Erblindung. Hosseinzadeh und ihr Team wollen aus menschlichen Stammzellen eine Netzhaut erzeugen, die bei Erkrankten als Ersatz für die beschädigte Netzhaut verwendet werden kann oder die körpereigenen Zellen nutzen, um sie für den verletzten Teil einzusetzen. Laut Weltgesundheitsorganisation leiden weltweit mehr als eine Milliarde Menschen an Sehbehinderungen, bei denen die Netzhaut irreparabel beschädigt ist.

    „Darüber hinaus wollen wir an der Medizinischen Fakultät dazu beitragen, aus Stammzellen der Patient:innen gefertigte Medikamente, für die erkrankte Netzhaut, im Labor zu testen. Dadurch kann künftig das wirksamste Medikament mit der besten Dosis für die Netzhaut verwendet und die Behandlung konkret auf das Individuum abgestimmt werden“, so Hosseinzadeh.

    Statement der Rektorin der Universität Leipzig

    „Ich freue mich sehr über diese guten Nachrichten und möchte den Wissenschaftlerinnen und allen an den Anträgen Beteiligten herzlich gratulieren“, sagte Prof. Dr. Eva Inés Obergfell, Rektorin der Universität Leipzig. „Bei den ERC Grants handelt es sich um ein hochkarätiges Förderinstrument. Der Europäische Forschungsrat bedenkt damit herausragende Forscherinnen, die einen wichtigen Beitrag zur Forschungsstärke un serer Universität leisten.“

    ERC Starting Grants

    Mit den ERC Starting Grants fördert die Europäische Union vielversprechende Wissenschaftler:innen am Beginn einer unabhängigen Karriere für fünf Jahre. In dem ERC-Antragsverfahren 2022 setzte sich Nina Kolleck unter mehr als 3.000 Bewerbungen durch und ist unter den 408 Wissenschaftler:innen aus ganz Europa, die in diesem Jahr mit einem der begehrten Starting Grants gefördert werden.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Nina Kolleck
    Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie
    Institut für Politikwissenschaft
    Telefon: +49 341 9735635
    E-Mail: nina.kolleck@uni-leipzig.de
       
    PD Dr. Zohreh Hosseinzadeh
    Medizinische Fakultät
    Paul-Flechsig-Institut – Zentrum für Neuropathologie und Hirnforschung
    Telefon: +49 341 9725796
    E-Mail: Zohreh.Hosseinzadeh@medizin.uni-leipzig.de


    Weitere Informationen:

    https://www.uni-leipzig.de/newsdetail/artikel/millionenfoerderung-fuer-bildungsw... Mehr Informationen zur Forschung von Prof. Dr. Nina Kolleck
    https://www.uni-leipzig.de/newsdetail/artikel/erc-starting-grant-fuer-behandlung... Mehr Informationen zur Forschung von PD Dr. Zohreh Hosseinzadeh
    https://erc.europa.eu/news-events/news/starting-grants-2022-call-results Pressemitteilung des Europäischen Forschungsrats


    Bilder

    Prof. Dr. Nina Kolleck
    Prof. Dr. Nina Kolleck
    Swen Reichhold
    Universität Leipzig / Swen Reichhold

    PD Dr. Zohreh Hosseinzadeh
    PD Dr. Zohreh Hosseinzadeh
    Christian Hüller
    Universität Leipzig / Christian Hüller


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Gesellschaft, Medizin, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Forschungsprojekte, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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